Wacker Obercastrop II: Mannschaft fühlt sich wie vom Lockdown-Hammer erschlagen

© Volker Engel

Wacker Obercastrop II: Mannschaft fühlt sich wie vom Lockdown-Hammer erschlagen

rnFußball-Kreisliga B

Eins kann schon jetzt getrost gesagt werden über die Saison 2020/21: Das war ein verlorenes Jahr für die Amateure. Die Kreisliga-B-Fußballer von Wacker Obercastrop II könnten sogar zu einem Verlierer werden.

Castrop-Rauxel, Obercastrop

, 11.04.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Kreisliga B1 des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel hatte sich der SV Wacker Obercastrop II an der Tabellenspitze breit gemacht, als nach acht Spieltagen nichts mehr ging - Corona-Lockdown. Seitdem ist in fast sechs Monaten Pause nichts passiert.

Trainer und Kader bleiben zusammen

„Wir gehen davon aus, dass unser Kader in der nächsten Saison so bleibt, wie er jetzt ist. Spieler von anderen Vereinen wurden noch keine verpflichtet“, sagt Christian Heyn, der mit dem spielenden Andre Pape das Trainer-Duo beim SV Wacker II bildet. „Das wird in der neuen Saison auch so bleiben.“ Ein 23-Mann-Kader soll es in der Spielzeit 2021/22 werden.

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Dass seine Mannschaft als Tabellenführer bei einer Annullierung der Saison und dem damit verbunden Nicht-Aufstieg ein Verlierer sein würde, sieht Heyn überraschenderweise nicht so verbissen: „Das würde anderen Mannschaften ja dann ebenso ergehen. Außerdem sieht die Tabelle doch so aus, dass wir aufsteigen können, was aber nicht heißt, dass wir es auch werden“, bleibt der Trainer realistisch.

Wacker-II-Kapitän David Queder (Mitte) gelang mit einem schulmäßigen Kopfball das 1:0 sein Team im Oktober im Topspiel gegen den RSV Holthausen. Wenig später führte sein Team gar mit mit 2:0. Das Spiel endete mit einem 2:2.

Wacker-II-Kapitän David Queder (Mitte) gelang mit einem schulmäßigen Kopfball das 1:0 sein Team im Oktober im Topspiel gegen den RSV Holthausen. Wenig später führte sein Team gar mit mit 2:0. Das Spiel endete mit einem 2:2. © Jens Lukas

Recht hat Christian Heyn. Der SV Wacker II führt die Kreisliga B1 nur mit relativer Sicht an - mit 20 Punkten aus acht Spielen. Der Tabellenvierte DJK Falkenkorst Herne II hat zwar erst 12 Punkte auf dem Konto, aber auch drei Partien weniger absolviert als Obercastrop. „Würde Falkenhorst alle drei Nachholspiele gewinnen, stünden sie einen Punkt vor uns“, so Heyn. Außen vor sei natürlich auch der RSV Holthausen noch nicht mit 15 Punkten aus sieben Spielen.

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Dennoch wäre es Heyn lieber, „wenn wir die Hinrunde zu Ende spielen könnten. für eine Wertung. Ob wir aufsteigen, müsste man dann erst sehen“. Der Aufstieg in die Kreisliga A sei vor dieser Saison jedenfalls nicht als Ziel ausgegeben worden. „Unsere Jungs wollten oben mitspielen. Mit den Erfolgen wurde die Erwartungshaltung Richtung Aufstieg natürlich größer. Doch dann schlug der Corona-Hammer zu“, sagt Heyn.

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Da Obercastrop I in der Westfalenliga kickt, müsse Wacker II kurzfristig in die Kreisliga A einziehen, mittelfristig sogar nachziehen bis in die Bezirksliga. So denkt Heyn. Er sieht den Verein insgesamt so gut aufgestellt, dass die Oberliga eventuell das nächste sportliche Ziel sein könnte für die erste Mannschaft.

„Wenn es irgendwann die Oberliga wird, ist die zweite Mannschaft in einer überkreislichen Liga eine unbedingte Pflicht“, denkt Heyn. Zur aktuellen Lage merkt er an: „Im Moment freuen wir uns über das, was wir in der Kreisliga B bis zum Lockdown erarbeitet haben - auf alles Weitere können wir ohnehin keinen Einfluss nehmen.“

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