Gewitter-Chaos begleitet Sieg von Wacker beim SV Sodingen Großkreutz-Show und Dreierpacker

In einem ereignisreichen Derby gewinnt der SV Wacker Obercastrop letztendlich deutlich in der Nachbarstadt Herne gegen den SV Sodingen.

Der SV Wacker Obercastrop hat mit einem 4:0(2:0)-Pflichtsieg im Derby den Abstiegskandidaten SV Sodingen weiter in Richtung Landesliga gestürzt. Dieser Erfolg war nie wirklich in Gefahr. Doch erst in der Schlussphase gelang es Wackers Fußballern das, Ganze von den reinen Zahlen her in die richtige Richtung zu lenken.

Gewitter-Unterbrechung, Großkreutz-Show und Hattrick

Trainer Zouhair Allali resümierte nach dem Schlusspfiff: „Am Ende wurde es ein standesgemäßer Sieg für uns. Wir haben anfangs dominiert. Nach der Regenpause kam Sodingen besser auf, was nach einer Unterbrechung eigentlich typisch ist für einen unterlegenen Gegner. Sodingen hat einen erfahrenen Trainer, der seine Jungs in den zehn Minuten wieder neu eingestellt hat.“

Die drückende Obercastroper Überlegenheit zeigte nach neun Minuten die erste Frucht mit dem 0:1. Weltmeister Kevin Großkreutz hatte den Ball in die Spitze durchgesteckt - und Brightney Igbinadolor traf aus 14 Metern flach unten rechts.

Vom SV Sodingen war nichts zu sehen, bis auf ein paar harmlose Konterversuche.

Dann kam die 28. Minute. Es hatte schon länger ein leichtes Gewittergerummeln gegeben, von einer auf die andere Sekunde setzte plötzlich ein Platzregen ein, dass man keine fünf Meter mehr weit schauen konnte. Schiedsrichter Andreas Braun unterbrach das Spiel für gut zehn Minuten. Spieler und Zuschauer flüchteten unters Tribünendach.

Nach Wiederanpfiff ein anderes Spiel. Sodingen mischte mit. In Vertiefungen des Sodinger Rasenplatzes blieb der Ball nun in Pfützen öfter stecken. Fußball zu spielen, wurde schwierig. In Minute 44 doch ein Wacker-Tor: Kevin Großkreutz traf nach einer Shala-Flanke aus fünf Metern per Kopfball. Ein wichtiges Tor, das Obercastrop Sicherheit gab.

„In der Pause haben wir uns für die zweiten 45 Minuten vorgenommen, kein Tor zu kassieren. Die einfache Rechnung war, wenn Sodingen kein Tor schießt, hatten wir das Spiel gewonnen“, erklärte Trainer Allali diese taktische Vorgabe. Über weite Strecken folgte ein ausgeglichenes Spiel ohne große Torchancen auf beiden Seiten.

Ein Schuss von Sodingens Chris Matuczak wurde kurz vor der Torlinie von einem Wacker-Abwehrmann abgeblockt. Ein SVS-Kopfball landete nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus auf Obercastrops Torlatte. Die Schlussphase ging erneut an Wacker. Das gleich mit zwei Toren. Wiederum zeichnete Igbinadolor verantwortlich.

Zum 0:3 (81.) mit einem Schuss aus zehn Metern aufs kurze Toreck. Und zum 0:4 (90.+1), als er einen Großkreutz-Freistoß am kurzen Pfosten in Sodingens Tormaschen beförderte. Brightney Igbinadolor krönte seinen Nachmittag auf Sodinger Rasen mit einem Hattrick - wenn auch nicht mit einem völlig lupenreinen.