Damit war nun wirklich nicht zu rechnen. Vergangene Woche meldete Uwe Blase, Chef beim Fußball-Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel, die fast schon sensationelle Spieler-Verpflichtung von Sefa Bal - dem nun Ex-Trainer von A-Kreisligist Eintracht Ickern.
Kontakt mit Trainer Westphal riss nie ab
„Richtig, ich werde wieder Fußball spielen. Das hat sich kurzfristig und spontan am Wochenende ergeben“, erklärt Sefa Bal, angesprochen auf seinen Wechsel vom Trainer zum Spieler. Dazu, warum er das Traineramt bei A-Kreisligist Eintracht aufgegeben hat, sagt Bal: „Dafür waren mehrere Dinge ausschlaggebend.“
Zum einen sei es die fußballerische Herausforderung gewesen, die gereizt habe, noch einmal im Herbst der Karriere in der Bezirksliga zu spielen. Zum anderen habe die Eintracht-Kaderaufstellung nach den vier Stammspieler-Abgängen nicht mehr wirklich gepasst, erklärt Sefa Bal.

Der Kontakt zum FC Castrop-Rauxel ist über Trainer Tino Westphal („Wir haben immer gut miteinander harmoniert“) geknüpft worden. Westphal war schon Bals ehemaliger Trainer bei der SG Castrop. Der Abwehr-Spezialisten war beim SG-Einstieg in der Saison 2022/23 von Westphal sofort zum Kapitän ernannt worden.
Als nach der Bezirksliga-Abmeldung der SG Castrop sowohl der Spieler Sefa Bal und auch Trainer Westphal den Klub verließen, blieben beide weiter in Kontakt. „Wir haben oft miteinander telefoniert. Und dann irgendwann auch über eine neue Zusammenarbeit gequatscht“, erzählt Bal.
Tino Westphal habe ihm von seinen sportlichen Plänen und Visionen mit dem FC Castrop-Rauxel erzählt. „Das hat mir total gut gefallen“, so Bal. Dann habe es ein finales Gespräch mit Klubchef Uwe Blase gegeben. „Das verlief sehr positiv und endete mit meiner Zusage zum Wechsel“, erzählt Sefa Bal.
Kaderstärke erstaunt beim ersten Training
Bei Eintracht Ickern habe er mit dem Sportlichen Leiter Sascha Schöner und seinem Trainer-Kollegen Yalim-Dogan Öztürk wegen seines Wechsels auch alles einvernehmlich geklärt, versichert Sefa Bal.
Anfang dieser Woche war der Abwehr-Stratege erstmals beim FC-Castrop-Rauxel-Training - und hat sofort erkannt: „Dieser Verein verfügt über einen Superkader, der in der Bezirksliga viel bewegen wird. Ich hoffe, dass ich als gelernter Innenverteidiger etwas dazu beitragen kann zum erfolgreichen Fußball.“
Im August, also quasi beim Start in die neue Saison, wird Sefa Bal schon 36 Jahre alt sein. Was indes nichts heißen soll. Fit genug für die Bezirksliga ist er ganz sicher noch. Und die fehlende Spielpraxis wird Sefa Bal mit seiner Routine und Ruhe am Ball auch schnell wieder ausgleichen.