Vizemeister fordert FC Castrop-Rauxel zum Auftakt - beide haben ähnliche Vita

Kaum Veränderungen bei FC Castrop-Rauxels Auftaktgegner

Personell hat sich bei CF Kurdistan nur wenig getan. „Wir spielen mit fast derselben Stamm-Elf wie letztes Jahr. Zum einen ist das ein Vorteil, weil jeder die Laufwege der anderen kennt. Zum anderen ein Nachteil, da die Gegner wissen, wie wir spielen“, sagt der Sportliche Leiter Cengiz Türker.

Daher sei es vielleicht sogar ein Vorteil, dass die neu dazugekommenen Castrop-Rauxeler und Dortmunder Klubs den CF Kurdistan nicht kennen, denkt der Sportliche Leiter. Der Kurdistan-Kader umfasst 21 Feldspieler und drei Torhüter. „Einige dieser Jungs helfen mal in unserer Zweiten aus“, so Türker. Trainer ist im zweiten Jahr Mehyaddin Tammo.

Eine höchst interessante Neu-Personalie gibt es aber doch. Bright John Nyarko hat zuletzt bei Legiones Dnipro in der Ukraine gespielt. Cengiz Türker erzählt: „Vor sechs Jahren ist Nyarko aus Afrika in die Ukraine geflohen - jetzt ist er wegen des Krieges aus der Ukraine nach Deutschland geflohen.“ Um bei CF Kurdistan in der ersten Elf einen Stammplatz zu kriegen, müsse er sich steigern, hat die Sportliche Leitung bereits erkannt.

Trainer Michael Wurst ist dem CF Kurdistan bekannt

Zumindest FC-Trainer Michael Wurst vom sonntäglichen Gegner ist den Bochumern bekannt: „Er hat bei uns mal ein Testspiel mit dem FC Frohlinde gemacht“, so Türker. Ansonsten weiß der Sportliche Leiter nicht viel über den Saison-Auftaktgegner: „Ich habe nur gehört, dass die zu den Meisterschafts-Mitfavoriten zählen sollen.“

Nicht anders dürfte das bei CF Kurdistan der Fall sein. Wenngleich Türker das Wort Meisterschaft nicht ausspricht: „Dass wir in der vorigen Saison Vizemeister geworden sind, hat uns alle überrascht. Wir haben uns aber gefreut darüber. Spielen wir diesmal um Platz fünf oder besser, wären wir sehr zufrieden.“

Parallele zwischen CF Kurdistan und FC Castrop-Rauxel

Ansonsten hat CF Kurdistan eine ähnliche Aufstiegs-Vita wie der FC Castrop-Rauxel vorzuweisen. Zur Saison 2018/19 erst in die Kreisliga A aufgestiegen, gelang sofort der Durchmarsch in die Bezirksliga. In der Bochumer Elf kicken hauptsächlich Kurden - jedoch kein Deutscher. „Bei uns sind alle willkommen, die Fußball spielen können“, betont Cengiz Türker.

Die Testspiel-Phase verlief bei den Bochumern mäßig. „Wir hatten ständig viele Urlauber. Einige Gegner haben abgesagt, sodass wir nur vier Spiele gemacht haben“, erklärt Türker. Die Generalprobe beim A-Ligisten VfB Börnig ging am 7. August mit 1:3 verloren. „Auch in diesem Spiel haben sieben Stammspieler gefehlt - die Niederlage war verdient“, weiß Cengiz Türker nicht wirklich, wo sein CF Kurdistan aktuell sportlich steht.