Im laufenden Kreisliga-Derby Trainer erteilen eigenem Team Lektion im Toreschießen

Im laufenden Kreisliga-Derby : Trainer erteilen eigenem Team Lektion im Toreschießen
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Bisweilen genügen Trainingseinheiten den Coaches halt nicht, um den Spielern alle Dinge optimal beizubringen. Für Feinheiten wie etwa das Toreschießen kann man dann offenbar in die Punktspiele ausweichen. Das zeigten am abschließenden Oktober-Sonntag die Trainer Tommy Kantzke und Sebastian Janas vom VfB Habinghorst II beim 4:1-Sieg im Kreisliga-B-Derby bei der SG Castrop II.

Viermal hat der VfB II den Ball ins gegnerischen Tor eingenetzt. Viermal tauchten die Namen der beiden Trainer in der Torschützenliste auf. Zweimal Tommy Kantzke - zweimal Sebastian Janas. Die junge VfB-Truppe sollte sehen, dass beide Trainer wissen, wo das Tor steht. Demonstration geglückt. Lehrstunde erfolgreich abgeschlossen.

Tore schießen dürfen alle

„Verboten haben wir unseren Jungs das Toreschießen im Derby aber nicht. Es hat sich halt so ergeben, dass Tommy und ich getroffen haben“, lacht Sebastian Janas. Und schiebt nach: „Ich war lange Zeit verletzt, bin jetzt erst wieder fit.“ Das ein Kicker wie er, der in der Regionalliga bei Spvg Velbert 02 gekickt hat, das Fußballspielen selbst mit 39 Jahren nicht verlernt hat, versteht sich von allein.

Gut herausgespielt seien alle Treffer gewesen - aber nicht spektakulär, umschreibt Janas die vier Tore des VfB II im Derby bei der SG Castrop II. Schön aufgeteilt wurden sie zwischen den Trainern: Janas traf zum 1:0 (20.) und 3:0 (60.) - Kantzke gab sich die Ehre beim 2:0 (23.) und 4:0 (62.). Das 1:4 (73.) von Tobias Wilner war nur ein kleiner Schönheitsfehler.

Die VfB-Spielertrainer: Tommy Kantzke (l) und Sebastian Janas.
Die VfB-Spielertrainer: Tommy Kantzke (l) und Sebastian Janas. © Volker Engel

Ob die VfB-Spieler gut zugeschaut haben bei dieser Tore-Lektion ihrer Trainer, muss sich in den kommenden Spielen zeigen. Janas betont: „Tore schießen dürfen bei uns alle Spieler, nicht nur die Trainer.“ Tommy Kantzke hat in dieser Saison den Ball schon elfmal im Netz versenkt. Sebastian Janas erst viermal. Aber Janas war halt auch verletzt. Nun ist die Jagd auf Kantzkes Bestmarke eröffnet.

Erst im zweiten Jahr ist Sebastian Janas Co-Trainer in Habinghorst - und sagt: „Es macht großen Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“ Wenngleich: „Nach 35 Jahren als Fußballer spüre ich meinen Körper schon.“ Verständlich. Hat Janas bis in der Regionalliga immer Mittelstürmer oder Zehner gespielt. Das sind Positionen im Fußball, wo man so richtig was auf die Socken bekommt.

Platz acht ist noch zu wenig

Durch den 4:1-Sieg bei der SG II ist der VfB II auf Tabellenplatz acht geklettert in der Kreisliga B1. Was Sebastian Janas noch nicht wirklich glücklich macht: „In der vergangenen Saison waren wir Sechster - da will ich einfach mehr als Platz acht.“ In der Meiserschafts-Frühphase habe man aber zuviele Punkte unnötig liegengelassen. „Das machen wir jetzt besser“, so Janas.

Soll heißen: Das Potenzial, in der Tabelle zu klettern, sieht der VfB-Co-Trainer schon. Ganz nach oben aber nicht. „Wacker II und Horsthausen II sind zu gut.“ Lust im Habinghorster Kreisliga-A-Team zu kicken haben die „Torjäger“ Janas und Kantzke nicht. „Dafür gibt es auch keine Notwendigkeit. Unsere Erste ist personell sehr gut aufgestellt“, versichert Sebastian Janas.

Kickte einst auch in der Regionalliga: Sebastian Janas (am Ball).
Kickte einst auch in der Regionalliga: Sebastian Janas (am Ball). © Volker Engel

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