Schaut man auf die absolvierten Vorbereitungen des FC Frohlinde III und des VfB Habinghorst II wären die Wettquoten vor der Auftaktpartie der beiden Mannschaften wohl klar zu Gunsten der Frohlinder verteilt gewesen. Den besten Vergleich gibt die SG Castrop. Während Frohlinde III den C-Ligisten mit 11:0 überrollte, verlor Habinghorst II mit 2:5 im Test.
Doch vielleicht ist es so, wie Trainer immer sagen: Testspiele sollte man nicht überbewerten. So kam es dann am ersten Spieltag, dass Habinghorst II mit 5:3 gegen Frohlinde III gewann. Ausgerechnet gegen das Team, welches von einigen als Geheimfavorit gehandelt wird - auch Frohlinde-III-Spieler Henrik Fülling konnte sich mit der Rolle anfreunden.
Patrick Fritz lobt jeden einzelnen
„Sie haben auch definitiv eine gute Mannschaft“, will VfB-II-Trainer Patrick Fritz dem FC Frohlinde III die Qualität gar nicht absprechen. „Vielleicht haben sie uns einfach ein bisschen unterschätzt“, glaubt Fritz.
Doch damit wird der Coach sicher gut leben können. Für sein Team hat er nur lobende Worte übrig nach diesem Auftakt-Erfolg. „Ich war unfassbar zufrieden mit jedem einzelnen. Alle die auf dem Platz standen, aber auch alle die auf der Bank saßen und nicht reinkamen. Jeder war voll da und genau das will ich hinkriegen. Jede Aktion, selbst jeder Einwurf, wurde gefeiert. Das war letztes Jahr noch nicht so“, sagt Patrick Fritz.

Wir erinnern uns: Vergangene Saison rettete sich der VfB Habinghorst II mit einem Relegationsspiel bei Firtinaspor Herne II und einem Last-Minute-Distanzschuss von Trainer Patrick Fritz persönlich vor dem Abstieg in die Kreisliga C.
„Freitag hatten wir noch einen feuchtfröhlichen Mannschaftsabend auf Crange. Wir sind wirklich eine tolle Truppe. Wenn wir wollen, können wir in der Liga sicher jeden ärgern. Große Ziele haben wir aber nicht. Wir wollen einfach solide mitspielen“, erklärt Coach Fritz.
Rote Karte für Co-Trainer Öztürk
Einen kleinen Schönheitsfehler hatte der Sieg dann doch. In der 79. Minute flog der eingewechselte Co-Trainer Günes-Ferhat Öztürk nach einem zu übertriebenen Meckern mit der Roten Karte vom Platz.
„Er ist eigentlich nicht so. Da hat er einfach einen schlechten Tag gehabt. Er sagte mir, dass er es sofort bereut hat und hat sich auch nach dem Spiel direkt bei allen entschuldigt. Ich habe lange mit Günes gesprochen und er hat daraus gelernt. Er gibt eben immer alles“, ordnet Patrick Fritz die verbale Entgleisung ein. Und etwas Positives hatte es dann doch - zumindest fürs Team. „Er hat angekündigt, dass er den Jungs dafür ordentlich was spendieren möchte“, sagt Fritz.