Wechsel-Entsetzen in Habinghorst, Neuzugänge lange gesperrt „Spieler die Leidtragenden“

VfB Habinghorst verpasst Wechselfrist: Zwei Neuzugänge ohne Spielberechtigung
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Als Ende Januar der Wechsel von Dogan Öztürk zum VfB Habinghorst bekannt wurde, war das eine Überraschung. Schließlich war der ehemalige Spieler und Trainer von Eintracht Ickern zuvor beim Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel im Gespräch. Bei den VfB-Testspielen trat Öztürk erstmals in Erscheinung. Er stand beim 1:0 bei DJK Adler Riemke (Kreisliga A) in der Startelf, ebenso so beim abschließenden Testspielderby bei der SG Arminia Ickern/Victoria Habinghorst (3:2) am Sonntag (9. Februar).

VfB Habinghorst verpasst nachträgliche Freigabe

Nun machte ein Gerücht die Runde, dass Öztürk gar nicht spielberechtigt sei für die restliche Saison, die am Sonntag, 16. Februar, wieder Fahrt aufnimmt. VfB-Geschäftsführer Lukas Cyl bestätigte dies auf Nachfrage: „Ja, das ist leider so. Wir haben leider die Frist für die nachträgliche Freigabe verpasst.“

Der 39-jährige Top-Transfer hatte sich zwar fristgerecht zum 31. Dezember 2024 bei Eintracht Ickern abgemeldet. Der VfB verpasste es allerdings, den Neuzugang bis zum Stichtag am 31. Januar 2025 bei den Habinghorstern anzumelden. So wie es die Statuten des zuständigen Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV) vorsehen.

Zwar habe Lukas Cyl unverzüglich Kontakt mit der Passstelle beim Westdeutschen Fußballverband in Duisburg und dem DFB in Frankfurt aufgenommen, doch es half nichts. Öztürk wird damit für sechs Monate gesperrt.

VfB-Geschäftsführer Lucas Cyl äußerte großes Bedauern über die verpasste Freigabe der beiden Neuzugänge.
VfB-Geschäftsführer Lucas Cyl äußerte großes Bedauern über die verpasste Freigabe der beiden Neuzugänge. © Jens Lukas

Betroffen ist ebenso Lasse Renner, der vom SuS Merklinde an den Habichthorst kommt. Er wird laut Cyl nur die letzten vier bis fünf Meisterschaftsspiele absolvieren können. „Das ist sehr bitter für die beiden Spieler“, bedauert Cyl.

„Die Spieler sind die eigentlichen Leidtragenden“, erklärte der VfB-Vorsitzende Gordon Schwarze. „Unser Vorstand einen Fehler gemacht, aber wir sind alle nur Menschen.“

Der Sportliche Leiter Yannick Grondin habe Arbeit in diese Verpflichtungen gesteckt, die durch einen Formfehler nun nicht zum Zuge kämen. Grondin hatte erst vor wenigen Tage die ambitionierten Pläne des VfB vorgestellt, künftig wieder in der Bezirksliga auflaufen zu wollen. Auch wenn sich der Sportliche Leiter dabei nicht auf die aktuelle Spielzeit bezog, dürfte der Wechsel-Fehler die VfB-Verantwortlichen vor diesem Hintergrund noch zusätzlich ärgern.