Verrückte Ergebnisse in Castrop-Rauxel am Sonntag Erste Habinghorster Ansage zum VfB Börnig

Verrückte Ergebnisse in Castrop-Rauxel am Sonntag: Erste Habinghorster Ansage zum VfB Börnig
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Was im Seniorenfußball am letzten April-Sonntag durch den Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel an Ergebnissen oberhalb der Zehnermarke prasselte, sorgt für Erstaunen. Ein 15:0 in der Kreisliga A im vermeintlichen Topspiel zwischen RWT Herne und dem VfB Habinghorst sticht hervor.

Den Vogel abgeschossen am 27. April hat in der Ergebnis-Höhe mit 17:0 die SG Arminia/Victoria gegen Eintracht Ickern II in der B-Liga. Mit einem 15:0 machte die SG Castrop gegen RSV Wanne II in der C-Liga den Aufstieg in die Kreisliga B perfekt.

Das 11:2 der SG Arminia/Victoria III gegen die Spvgg Röhlinghausen II endete ebenfalls oberhalb der Zehnermarke. Nur knapp darunter stand es beim Abpfiff im Spiel von SuS Pöppinghausen: SV Wanne II siegte 9:0. Und auch der SC Röhlinghausen fertigte Trabzonspor mit 9:1 ab.

Pelzing kommentiert Kantersiege

Ergebnisse von 17:0, 15:0 (2x), oder 11:2 kennt man eigentlich nur in Spielen jüngeren Junioren-Altersklassen - aber nicht beim Seniorenfußball. Wie lässt sich so etwas erklären? Kreisfußball-Obmann Andreas Pelzing sagt dazu: „In der C-Liga gab es solche Ergebnisse schon immer. In der B-Liga ab und an mal. Aber ein 17:0 ist schon heftig.“

In der Kreisliga A seien zweistellige Ergebnisse eher selten, weiß Pelzing. Beim Habinghorster Sieg bei RWT Herne auch wohl der Tatsache geschuldet, dass RWT nur mit zehn Mann aufgelaufen sei. „RWT Herne will in der nächsten Saison aber Meister werden.“

Patrick Stich lobt RWT Herne trotz 0:15

Patrick Stich hat Habinghorsts 15:0-Sieg bei RWT als Trainer des VfB miterlebt. Und sagt dazu: „Solange ich Trainer bin, habe ich ein 15:0 in einem Spiel der Kreisliga A noch nie gehabt. Wie man sich dabei fühlen muss, kenne ich aber von unserer 0:11-Niederlage im Testspiel beim FC Altenbochum.“

Trotz des 15:0 zollt Stich dem Gegner RWT Herne ein „großes Lob, wie fair und gelassen, deren Spieler, die vom Anpfiff an nur zehn Mann waren, diese Niederlage bis zum Schlusspfiff hingenommen haben“. Beim 0:11 seiner Mannschaft im Altenbochum-Testspiel seien die Emotionen höher gekocht.

Erstaunt hat den VfB-Trainer dieses 15:0 doch: „Wir sind mit der Erwartung eines Topspiels um Tabellenplatz fünf dort hingefahren.“ Verwundert hat Stich ebenso, dass RWT nicht eine Stunde vor dem Anstoß noch angerufen habe, dass man wegen zu weniger Spielern nicht spielen kann.

Ansage: Habinghorst hat „Power gespart“

Dass seine Spieler beim Torfestival mit den drei „Viererpackern“ Kerim König, Bastian Osterholt und Alan Alic („Die hatten richtig Spaß“) trotzdem nicht eigennützig vor dem Tor waren und den Ball stets dem besser postierten Mann zugespielt hätten, nimmt Stich positiv mit.

Und auch: „Wir haben bei RWT Herne viel Power gespart für das Heimspiel gegen den Spitzenreiter VfB Börnig am 4. Mai.“