In der Kreisliga B1 kommt es am Sonntag, 20. Oktober, zum Verfolgerduell in der Glückauf-Kampfbahn zwischen der SG Arminia Ickern/Victoria Habinghorst (2.) und dem FC Frohlinde III (3.) (Anstoß: 15 Uhr). Beide Mannschaften sind punktgleich und tummeln sich mit nur drei Zählern Rückstand hinter Spitzenreiter VfR Rauxel, der diesmal spielfrei hat. Somit könnte die SG mit einem Sieg sogar die Tabellenführung übernehmen.
Bei Arminia/Victoria blickt man dem Spiel halbwegs optimistisch entgegen. „Unsere Chancen stehen 50:50“, erklärt SG-Trainer Michael Maurer. „Den Gegner kann ich nicht einschätzen, aber wir wollen sowieso unser Spiel durchziehen.“ Auch auf Frohlinder Seite gibt es keine tieferen Erkenntnisse zum Opponenten. „Ich habe die nie live gesehen“, sagt FCF-Coach Björn Goede. „Arminia/Victoria ist wohl der Favorit, aber wir sind nicht chancenlos.“

Zu den Stärken der „Nordlichter“ zählt eindeutig das Tore-Schießen. Mit 38 Treffern verzeichnet die SG die höchste Anzahl von Toren. Und auch in der Differenz ist sie mit 24 einen Zähler besser als der aktuelle Spitzenreiter aus Rauxel. Also einfach Feuer frei?
Ganz so einfach ist es dann doch wohl nicht. „Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften“, sagt SG-Spieler Marc Olschewski und bringt somit eine bewährte Fußball-Weisheit an. „Wir wollen hinten wenig zulassen und dann vorne unsere Stärken in die Waagschale werfen.“ Mit elf Toren ist er derzeit erfolgreichster Schütze seines Teams und steuerte in der Partie bei Schlusslicht Eintracht Ickern II den Treffer zum 6:0-Endstand bei.
Auch die Frohlinder zogen sich am Sonntag erfolgreich aus der Affäre; mit 4:1 siegten sie gegen den SV Wanne III (11.). „Wir spielen in einer Liga, wo wirklich jeder jeden schlagen kann“, so Goede. „Da gibt es keine Übermannschaft, wie im letzten Jahr.“ Damals hatten die SF Habinghorst/Dingen mit 14 Punkten Vorsprung in der Abschlusstabelle den Rest des Feldes deklassiert.
Im Verfolgerduell werde es nun „auf Nuancen und die Tagesform ankommen“, so Goede. Bei Gegner Arminia/Victoria fallen da eventuell verschiedene Urlaubsheimkehrer ins Gewicht, was die SG aber noch längst nicht zum Favoriten mache, so Olschewski. „Es wäre vermessen, im Vorfeld einen Favoriten auszurufen. Letzte Saison haben wir uns sehr schwergetan mit Frohlinde“, sagt er. Neben einem Unentschieden in der Hinrunde setzte es eine Niederlage in der Rückrunde. Im Abschluss-Klassement hatte dann aber die Tabellenvierte SG knapp die Nase vorn, direkt gefolgt vom FC Frohlinde III.
Zu früh für Meisterträume?
Und in dieser Saison? Goede zählt Arminia/Victoria zum Kreis der Aufstiegsaspiranten, wie auch VfR Rauxel, Constantin Herne (4.) oder Fortuna Herne (8.). „Bis inklusive Platz acht ist da alles völlig offen“, so Goede. Über eigene Aufstiegschancen zu sprechen, hält er indes für „verfrüht.“
Und auch bei der SG vermeidet man derzeit noch offene Überlegungen zu einer möglichen Meisterschaft. „Wir wollen natürlich so gut wie möglich abschneiden“, so Olschewski. „Für uns kommen jetzt die entscheidenden Wochen.“ Am 3. November trifft seine Mannschaft auf den VfR Rauxel. Am 17. November steht dann der SC Constantin Herne auf dem Programm. Auf Platz eins zu überwintern, wäre schon „cool“, so Olschewski.