Das Gerücht, das sich beim VfB Waltrop herumsprach, der FC Castrop-Rauxel habe wegen des Waltroper Derbys gegen Teutonia SuS Waltrop am 27. November das Spiel gegen den TuS Harpen auf den Samstag vorverlegt, bewahrheitete sich nicht. „Unser Trainer Michael Wurst hat am Sonntag eine private, soziale Veranstaltung. Deshalb spielen wir schon am Samstag“, erzählt der Vorsitzende des FC, Uwe Blase, auf Anfrage. Was aber nicht heißt, dass nicht viele Spieler und auch er persönlich das Waltroper Derby live im Hirschkampstadion (15 Uhr) verfolgen werden.

Man kennt sich bestens: Nicht nur, dass VfB-Trainer Marco Taschke lange im Castrop-Rauxeler Sport unterwegs war. Mit Alan Alic, Rimon Haji, Marco Führich und Dennis Meyer hatten sich im Sommer vier FC-Spieler für einen Wechsel in die Kreisliga A2 zum VfB Waltrop entschieden. „Und natürlich hat man ein Auge drauf, wie es bei ihnen sportlich läuft. Ich wünsche ihnen nur das Beste. Wenngleich es für uns nicht schön war, dass gleich vier Spieler nach Waltrop wechselten. Wir hätten sie gerne behalten. Aber das gehört zum Geschäft dazu“, fügt der 56-jährige Funktionär hinzu.
Auf der anderen Seite verstehe er Taschkes Vorgehen. „Das ist nachvollziehbar, er hat ein gutes Netzwerk nach Castrop.“ Übrigens: Der FC Castrop-Rauxel hatte zu Saisonbeginn wiederum acht neue Spieler geholt. Und ist aktuell Zweiter der Bezirksliga 10.
„Ich habe eine persönliche Affinität zu Waltrop“
Die positive Begleiterscheinung der Verlegung des FC-Spiels gegen Harpen kommende Woche: Somit haben die Spieler die Chance, sich das Waltroper Derby anzuschauen. „Ich habe eine persönliche Affinität zu Waltrop. Ich habe ja letztlich bis zur Verbandsliga bei Westfalia Herne gespielt. Aber die Zeit, an die ich mich am besten zurückerinnere, ist die bei Teutonia Waltrop.“
Ende der 80er-Jahre kickte Uwe Blase unter Uli Viefhaus am Sportzentrum Nord. „Zusammen mit Thomas Keuter, Pele Baumann, Uwe Lüchtemeier und wie sie alle hießen“, zählt Blase lachend auf.

„Männe“ Viefhaus hatte den offensiven Zehner von Habinghorst ans Sportzentrum Nord geholt, Friedhelm Schulte lockte Uwe Blase wiederum später nach Herne. „Ich war zweimal bei den Teutonen. Insgesamt waren es fünf oder sechs Jahre. An diese Zeit habe ich so viele schöne Erinnerungen“, blickt Uwe Blase heute sehr gerne zurück.
Natürlich habe er auch den VfB Waltrop im Blick: „Es ist herausragend, wie der Verein in der Jugend arbeitet. Jetzt haben sie es geschafft, die guten Jugendspieler an den Verein zu binden. Auch wenn die erste Mannschaft nur in der Kreisliga A spielt, ist sie sehr attraktiv.“

Am kommenden Sonntag (27.11.), 15 Uhr, will sich Uwe Blase das Derby auf jeden Fall anschauen. Er geht fest davon aus, dass mehrere Spieler auch ihre ehemaligen Mannschaftskollegen unterstützen werden. „Zu Rimon und Alan haben wir ja noch regelmäßig Kontakt, sie kommen auch mal bei uns vorbei.“
Uwe Blase erinnert sich zu gut an die Prestigeduelle im Waldstadion zurück. „Das waren echte Highlights.“ Und bei dem ersten Derby in einer Meisterschaft nach 2016 will er dabei sein.
Er habe noch kein Spiel in dieser Saison der beiden Teams gesehen. „Ich schaue mir nur die Ergebnisse an.“ Daher basiere sein Tipp auf einem Bauchgefühl: „Ich hoffe auf ein 2:1 für Teutonia.“
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