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Umzug des VfR Rauxel ins Stadion: Baustellen müssen noch geklärt werden
Fußball
Der VfR Rauxel muss umziehen. Vom Waldstadion am liebsten ins Stadion an der Bahnhofstraße. Dort ist die SG Castrop beheimatet. Es gibt aber noch ein paar Baustellen, die zu klären sind.
Der VfR Rauxel ist auf der Suche nach einer neuen Heimat für seine Seniorenfußball-Mannschaft. Doch wohin führt der Weg des VfR? Eindeutiger Favorit ist das Stadion an der Bahnhofstraße, Heimat der SG Castrop. Doch noch ist der VfR Rauxel, einer der traditionsreichsten Fußballvereine in Castrop-Rauxel, nicht angekommen. Die Zeit wird knapp - am 30. Juni 2021 läuft der Pachtvertrag im Waldstadion an der Vördestraße aus.
Pachtvertrag im Waldstadion läuft am 30. Juni aus
In der vergangenen Woche war es endlich zum langersehnten Gespräch zwischen allen Beteiligten bekommen. Hier Uwe Esser, der kommissarische Vorsitzende des VfR Rauxel. Dort Björn Klieve, der Chef der SG Castrop. Und in der Mitte Dhana Stannek von der Stadtverwaltung und dort für den Sport zuständig.
Die Zeit drängt. Zwar wird in Zeiten von Corona auf den städtischen Sportanlagen weder gespielt noch trainiert, doch am 30. Juni ist Schluss im Waldstadion. Der Pachtvertrag seitens der Stadt läuft aus, die Heizungsanlage funktioniert nicht mehr.

Sieht noch ein paar Baustellen vor dem Umzug: Uwe Esser, der kommissarische Vorsitzende des VfR Rauxel. © Jens Lukas
Grundsätzlich ist vieles geklärt, aber noch nicht alles. „Jedem von uns ist natürlich bewusst, wie schwierig die Situation für die Vereine ist, die berechtigte Ansprüche haben. Jetzt wollen wir gemeinsam an die Details gehen und klären, wann und wie im Stadion an der Bahnhofstraße trainiert werden kann“, erklärte Uta Stevens von der Pressestelle des Rathauses.
Dass es noch Klärungsbedarf gibt, bestätigte auch Uwe Esser. „Es gibt noch einige Baustellen, die wir bis zum Sommer lösen müssen", so Esser. Eine davon ist ein noch zu erstellender Trainingsplan. Es müssen also Absprachen getroffen und Lösungen gefunden werden, welche Mannschaft wann im Stadion an der Bahnhofstraße trainieren darf.
Das sollte unter normalen Bedingungen zu schaffen sein, kommt der VfR Rauxel doch nur mit einer Senioren-Mannschaft ins Stadion. Andererseits residiert nicht nur die SG Castrop in der sogenannten Ludwigkampfbahn. Die Leichtathleten des LAC Castrop-Rauxel und des TB Rauxel trainieren dort ebenso wie Sportabzeichen-Gruppe des Stadtsportverbandes (SSV). Da kann es schon mal eng werden.

Nimmt den VfR Rauxel mit offenen Armen auf: Björn Klieve, Vorsitzender der SG Castrop. © Jens Lukas
Momentan seien keine Trainingszeiten frei, insbesondere nicht in den frühen Abendstunden, wenn normalerweise Senioren-Mannschaften trainieren würden. Das bestätigte auch der SG-Vorsitzende Klieve. Sein Verein ist immerhin mit 15 Mannschaften an der Bahnhofstraße vertreten.
Jedoch wisse man jetzt noch nicht, wie die nächste Saison aussehe, wieviele Mannschaften spielen oder ob sich die ein oder andere Mannschaft abmelden werde, so Klieve. Dieser sieht die Umzugspläne des VfR Rauxel grundsätzlich positiv: „Das möchte ich noch einmal betonen: Wir nehmen den VfR Rauxel mit offenen Armen auf und haben keinerlei Ambitionen, dem VfR das Leben schwer zu machen.“
Frage des Verkaufsstandes für den VfR ist noch nicht geklärt
Eine Frage sei für den VfR Rauxel existenziell, wie es Esser betont: „Wir sind ein kleiner Verein, wir leben von den Verkaufserlösen.“ Es geht demnach um einen Verkaufstand, den der VfR errichten möchte. Und damit mit den Plänen der SG Castrop kollidiert, die ebenfalls noch eine Garage für die Aufbewahrung von Trainingsmaterialien im Bereich des eigenen Vereinsheimes erstellen möchte. Das Fundament, so Björn Klieve, sei schon fertiggestellt.
„Alles ist noch in der Schwebe. Ich weiß nur, dass wir eine neue sportliche Heimat brauchen, sobald der Trainingsbetrieb wieder startet. Wir möchten gerne zur Bahnhofstraße umziehen, weil es für uns nicht so weit entfernt ist. Ich denke, die noch offenen Punkte sind nur kleine Sachen, die man aus der Welt schaffen kann“, zeigt sich Uwe Esser sicher, dass zeitnah eine Lösung gefunden wird.
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
