Die Ligenstruktur im Fußballkreis Recklinghausen ändert sich in der Kreisliga B. Aus vier werden drei Staffeln zur Saison 2023/24. Das heißt im Klartext für den TuS Henrichenburg: Aus der Kreisliga-B-Staffel 4 mit 14 Teams steigen vier Klubs direkt ab - Tabellenplatz zehn führt wohl in eine Relegation.
Diese richtet sich nach der Anzahl der Bezirksliga-Absteiger aus den Staffeln 9 und 11, die in die Kreisliga A des Recklinghäuser Fußballkreises herunterkommen. Derzeit sind es sechs Teams: die SF Stuckenbusch und Genclikspor RE (Staffel 9), sowie TuS Gahlen, SV Lippramsdorf, Concordia Flaesheim und TuS Haltern II (zurückgezogen) aus der Staffel 11.
Bliebe es bei diesen sechs Absteigern, würden aus den vier B-Kreisligen tatsächlich „nur“ vier Klubs absteigen - ohne weitere Relegation. Das bedeutet: Die Teams von Tabellenplatz zehn aufwärts wären gerettet. „Auf solche Spekulationen lassen wir uns erst garnicht nicht ein. Wir holen die nötigen Punkte, um nicht in Abstiegsnot zu geraten“, sagt Trainer Max Khil für den TuS Henrichenburg.
Trainer Max Khil läuft selber auf
Mit vier Punkten an Ostersamstag und Ostermontag hat der TuS in Nachholspielen den Grundstein gelegt. Sechs Punkte Vorsprung haben die Henrichenburger jetzt auf den ersten Abstiegsplatz, den Teutonia SuS Waltrop II und SV Hochlar 28 III (je 18 Punkte) belegen. „Zufrieden bin ich mit den vier Punkten aber nicht - es hätten sechs sein dürfen“, so Khil, der zum „Warum nicht?“ sogleich nachschiebt: „Erkenschwick II hatte sich beim 2:2 mit Spielern aus dem Kader der Ersten verstärkt.“
Umso wichtiger sei Ostermontag der 4:0-Sieg gegen Waltrop II gewesen, sagt Khil. Da sich Christian Grum im Samstagspiel verletzt hatte, stellte sich der Trainer gegen Waltrop erstmals selbst auf, seitdem er das Traineramt von Alexander Schmottlach übernommen hatte. „Als Christian Grum ausfiel, fehlte uns eine zentrale Station. Also musste ich trotz fehlender Fitness auflaufen“, erklärt Khil.
Sechs Spiele sind es noch
Wegen Knieproblemen („Nichts wirklich Schlimmes“) hatte es den Spieler Max Khil lange nicht mehr gegeben. Wieder zu spielen soll auch kein Dauerzustand werden: „Als Trainer an der Seitenlinie hat man bei Kritik die besseren Argumente. Das ist dann anders, als ob man selbst Mist gemacht hat auf dem Platz.“ Das soll aber trotzdem nicht heißen, dass es den Spieler Khil nicht mehr geben wird in dieser Saison: „Ob ich spiele, entscheide ich spontan.“
Noch sechs Partien hat der TuS Henrichenburg bis zum Saisonende vor der Brust, inklusive des Nachholspiels gegen Kültürspor Datteln. Fünf der Partien werden auf eigenem Platz an der Lambertstraße ausgetragen. Ein Plus in der Saison-Schlussphase. „Zwölf von 18 Punkten möchte ich noch holen“, so Khil. Was nicht einfach sein wird gegen Klubs auf den Tabellenplätzen eins, drei, vier und fünf.
Gegner sind Rasen nicht gewohnt
Schon am Sonntag, 16. April reist ein dicker Brocken an: der FC Spvg Oberwiese (3.) aus Waltrop. In diesem Spiel - wie auch später gegen Tabellenführer SSC Recklinghausen - baut Trainer Khil auch auf den eigenen Rasenplatz: „Beide Klubs spielen auf Kunstrasen und sind Rasen nicht gewohnt.“
Gegen die weiteren Heimspielgegner Kültürspor Datteln (Khil: „Ich habe gehört, dass es dort Unruhe im Verein geben soll“), SV Bossendorf (5.) und SV Hochlar III (11.), wie auch auswärts bei Borussia Ahsen II (9.) schätzt TuS-Trainer Khil die eigenen Dreier-Chancen hoch ein. Was reichen sollte, um in der Kreisliga B zu bleiben.