„Die Begegnung hätte eigentlich eine Punkteteilung verdient gehabt, aber unsere Chancenverwertung hat uns heute einfach das Genick gebrochen“, erklärte Merklinde-Coach Klaudius „Klaus“ Magiera nach dem A-Liga-Derby gegen den VfB Habinghorst etwas deprimiert.
Nach einem durchwachsenen Saisonstart mit drei Punkten aus zwei Partien wartete mit dem VfB am Sonntag eine Mannschaft, die sogar noch unglücklicher in die neue Spielzeit gestartet war: „Nach den zwei Niederlagen zu Beginn, bin ich heute einfach nur erleichtert. Jetzt geht die Saison für uns erst richtig los!“, analysierte der Sportliche Leiter Yannick Grondin den 2:1 Sieg seines Teams.
Hektischer Beginn
Dabei startete die hektische Partie zunächst mit einer Großchance für die Hausherren: Philipp Brandt wirkte zunächst selbst etwas überrascht, als ihm ein abgeprallter Ball im Strafraum auf den Fuß fiel und so landete sein harter Abschluss knapp über dem Habinghorster Kasten (5.).
Nur wenige Minuten später sahen die Zuschauer auf dem Sportplatz Fuchsweg eine ähnliche Aktion auch auf der Gegenseite, doch Sebastian Janas Flachschuss verfehlte den Pfosten ähnlich knapp wie kurz zuvor. „Wir trauern natürlich den Chancen aus der ersten Halbzeit hinterher, wenn wir dort etwas konsequenter sind, geht das hier anders aus“, so Magiera. „Damit hatten wir schon die letzten Wochen Probleme“.
Besser machte es Habinghorst-Stürmer Issam Mfitih nach 29 Minuten: Zwar zählte sein erster Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zunächst nicht, doch drei Minuten später belohnte sich Mfitih endgültig und schlenzte den Ball von der linken Seite traumhaft ins rechte obere Eck.
„Auch wenn das Tor selbstverständlich wahnsinnig schön aussah, war mir das im dem Moment eigentlich recht egal“, gab Grondin später lachend zu. Ich war wirklich vor allem erleichtert, dass es bei uns nach den Niederlagen endlich wieder läuft“.
Ausgleich reicht nicht
Trotz des Rückstandes zeigten sich die Hausherren unbeeindruckt und so konnte Aykan Sahin nur drei Minuten nach dem 0:1 zum Halbzeitstand ausgleichen. „Ich ärger mich tatsächlich ziemlich über das eine Gegentor, wir wollten gerne zu null spielen“, erklärte Grondin und ergänzt: „In der ersten Hälfte waren wir klar die bessere Mannschaft und hatten das Spiel eindeutig im Griff“.
Anders sah es der Trainer auf der anderen Seite: „Ich finde, dass es eine ausgeglichene erste Hälfte war, und das ganze zu einem 50:50 Spiel gemacht hat. Das kann in beide Richtungen kippen, heute nun mal mit dem schlechteren Ende für uns“.

Den später entscheidenden Treffer konnte Leon Pizolka dabei gleich nach der Pause erzielen: Im Strafraum fiel dem Habinghorster Akteur der Ball in der 51. Minute auf den Fuß, was dieser gnadenlos ausnutzte. Mit einem traumhaften Abschluss hämmerte Pizolka den Ball in die Maschen und sorgte damit nicht nur bei seinem Trainer für einen weiteren Jubelschrei.
In der Folge drückten die Hausherren zwar immer wieder auf den Ausgleich, doch vor dem Tor fehlte Mal für Mal die nötige Konsequenz. Eine letzte Schlussoffensive krönte Maximilian Wozniaks Kopfball an den Pfosten in der dritten Minute der Nachspielzeit, doch für den Ausgleich sollte es nicht mehr reichen. So konnte man sich glücklich schätzten, dass Kevin Tann, mit der letzten und auch größten Torchance der Begegnung, mit dem Schlusspfiff nicht noch auf 3:1 erhöhte.
„Die Niederlage ist völlig in Ordnung für uns. Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess und werden Spiel für Spiel immer besser. Da mache ich mir gar keine Sorgen“, resümierte Klaus Magiera abschließend.
Kreisliga A: SuS Merklinde - VfB Habinghorst 1:2 (1:1)
SuS Merklinde: Güncü; Stewen, Blank (C), Brandt, Paeschke, Boeing, Wozniak, Sahin, Renner, Ahmet, Mekh
VfB Habinghorst: Kessebohm; Jasik (C), Glotic, Mfitih, Latrach, Heidrich, Hermes, Janas, Alic, Osterholt, Pizolka
Tore: 0:1 Mfitih (32.), 1:1 Sahin (35.), 1:2 Pizolka (51.)