Im dritten Jahr trainiert Björn Brinkmann aktuell die Reserve des SV Wacker Obercastrop. Mit großen Ambitionen übernahm er Wacker II von seinem Vorgänger Christian Heyn, mit dem klaren Projekt einen schlagkräftigen Unterbau für die Westfalenliga-Mannschaft der Obercastroper zu schaffen.
Es war eine teils verrückte Zeit. Im ersten Jahr in der Kreisliga B verlor die Brinkmann-Elf nur ein Spiel – aber eben eins zu viel und stieg am Ende nach einer verlorenen Relegation nicht in die Kreisliga A auf. Die Spvg Horsthausen II machte das Rennen. Im zweiten Jahr blieb Wacker II ungeschlagen und kassierte nur drei Gegentore in der gesamten Saison. Als einer der Top-Favoriten startete man in die Kreisliga-A-Saison im Sommer und ist als Aufsteiger derzeit Tabellenvierter.
Brinkmann: „Im Sommer ist für mich Endstation“
„Die letzten drei Jahre waren echt intensiv und erfolgreich. Auch das halbe Jahr, in dem ich die erste Mannschaft betreut habe, war eine große Erfahrung für mich“, sagt Björn Brinkmann rückblickend. Trotzdem vermeldet er für sich persönlich: „Im Sommer ist für mich Endstation.“
Der Wacker-II-Coach wird ab dann nicht mehr in der Erin-Kampfbahn an der Seite stehen. „Es gibt dafür keinen negativen Grund. Es ist einfach eine persönliche Entscheidung“, sagt der Coach. In den vergangenen Jahren stand der Fußball bei ihm immer an der ersten Stelle. „Ich war immer auf dem Fußballplatz“, erklärt er.

Der Blick in die Zukunft lässt Brinkmann fast schon nervös wirken. „Ich bin mal gespannt, wie das werden wird“, sagt er. Eine Sache sei für ihn jedoch klar: Ein Engagement bei einem anderen Klub sei zunächst völlig ausgeschlossen. „Das kann ich mir Stand jetzt wirklich gar nicht vorstellen. Ich freue mich auch auf die freie Zeit, die kommen wird“, so Brinkmann.
Nach drei Jahren will Brinkmann zudem noch einmal Worte an seine Mannschaft richten. „Da verdient sich keiner ein Taschengeld oder sonst was mit dem Fußball, was für diese Liga total untypisch ist. Ich kann vor all den Jungs nur den Hut ziehen“, sagt der Wacker-Trainer.
Brinkmann will bei den Alt-Herren kicken
Sieben Jahre hat Björn Brinkmann dem Fußball vieles untergeordnet. Jetzt möchte der Coach wieder flexibler werden. Doch getreu dem Motto „einmal Wacker, immer Wacker“ kann er der Karlstraße nicht in Gänze den Rücken kehren.
Sein Engagement als Spieler der Obercastroper Alt-Herren hat er in letzter Zeit etwas vernachlässigt. „Dann wäre ich ja noch mehr am Fußballplatz gewesen“, lacht er. Für den Sommer verspricht Björn Brinkmann wieder jedes Training mitnehmen zu wollen. Ganz ohne Fußball geht dann eben doch nicht.