Die Spvg Schwerin hat in der Fußball-Bezirksliga ein empfindliche 3:5 (1:2) Niederlage beim TuS Heven kassiert. Trainer Timo Muth war echt sauer: „Den Jungs fehlte in jeder Hinsicht die Einstellung.“ Wenn man bedenkt, dass die Schweriner im Hinspiel noch mit 7:1 dominierten, kann man das eigentlich nicht nachvollziehen.
„Sonst wäre es noch schlimmer ausgegangen“
Doch Heven hat im Winter auf die vorhandenen Schwächen reagiert. So wurde vom SV Sodingen der bekannte Torjäger Marcel Herrmann zurückgeholt. Das sollte für Schwerin noch schmerzhaft an diesem 20. Spieltag enden. Bis zur 7. Minute blieb das Geschehen offen. „Dann haben wir zehn Minuten geschlafen“, wetterte der sichtlich enttäuschte Coach Muth.
Christian Buth auf Hevener Seite war indes hellwach und überlistete Torwart Cedric Niemeyer, der von seinem Trainer aus seinem Team noch die besten Noten bekam: „Sonst wäre es noch schlimmer ausgegangen.“
Drei Minuten nach der Platzherren-Führung gelang Marvin Schöppner das 2:0 (29.). Schon alles vorbei? Nein, Schwerins Tore Andre Enstipp, der Tore quasi in seinem Namen trägt, verkürzte zum Anschluss.

Lange Freude währte auf Seiten der Schweriner durch das 1:2 nicht. Obwohl Muth viele weitere Chancen seiner Formation sah. Wie von Dietrich Liskunov, der frei vor dem Torwart, Hevens Nummer eins, Kevin Wirges, überlupfen wollte, aber mit dem Kunstschuss scheiterte. Ein 2:2 hätte wohl gut getan.
Das machte Heven besser, obwohl deren Kunstschützen Marcel Herrmann noch gar nicht in Erscheinung trat. Wie der frühere Frohlinder und danach Spieler des FC Castrop-Rauxel, Mario Djordic, der mit neun Toren die Vereinsliste anführt, gegen Schwerin nicht traf. Das machte zunächst Lorent Rama mit dem 3:1 (52.).
Dann waren trotzdem die Blau-Gelben dran. Jan Langer versprühte mit dem 2:3 (62.) etwas Hoffnung. Dann wurde es bitter. Zwei Treffer zum (4:2/83.) und (5:2/82.) von Marcel Herrmann besiegelten schon den bitteren Sonntag.
Das Tor-Ende war es trotzdem noch nicht. Armin Begovic traf noch zum 3:5 (90.+2). Die Stimmung des Trainers hellte das nicht auf. „Ich bin wirklich ratlos, so macht das keinen Spaß, zumal wir beim Testspiel unter der Woche gegen den FC Recklinghausen ganz anders gespielt haben.“ Der souveräne Spitzenreiter aus der Bezirksliga 9 wurde mit 4:3 besiegt.
Spitzenreiter lässt Punkte liegen
Spvg-Trainer Timo Muth war auch sauer, dass die Chance auf einen besseren Rang verpasst wurde. Selbst ging es nach dem Hevener Schlamassel auf Platz sechs zurück. Im Falle eines Sieges wäre sogar der FC Castrop-Rauxel (4.) überholt worden, weil das Team vom Fuchsweg ein Spiel weniger auf der Liste hat. Aber Muth sagte auch: „Alles wenn oder aber nutzt überhaupt nichts.“
Schade für die Mannschaft, die vor gar nicht so langer Zeit mit der Tabellenspitze liebäugeln durfte. Dort steht mittlerweile mit einem gewaltigen Vorsprung von zehn Zählern auf Platz zwei (Mengede 08/20) der FC Altenbochum. Obwohl der schon im auf Freitag vorverlegten Spiel gegen den FC Weitmar (3.) nach langer Zeit Punkte liegen ließ. Doch das 2:2 wird nicht wirklich den Verfolgern Hoffnung machen, dass da in Zukunft beim Dominator mehr schief gehen könnte.
Bezirksliga 10: TuS Heven - Spvg Schwerin 5:3 (2:1)
SCHWERIN: Niemeyer; Kaufmann, Muth, Haake, Enstipp, Liskunov, Heike (57. Begovic), Brämer (57. Gillner), Wolfarth, Kiefert (46. Langer/84 Windmann), Eurich.
Tore: 1:0 (27.), 2:0 (30.), 2:1 (42.), Enstipp, 3:1 (52.), 3:2 (62.) Langer, 4:2 (83.), 5:2 (87.), 5:3 (90.+2).
Zuschauer: 45.