Trainer Stepan Pade ließ vor 20 Jahren die  Spieler der HSG Rauxel lange schmoren

© Martin Goldhahn

Trainer Stepan Pade ließ vor 20 Jahren die Spieler der HSG Rauxel lange schmoren

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Für Sebastian Clausen, Trainer des Landesliga-Aufsteigers HSG Rauxel, schließt sich ein Kreis. Als Spieler stieg er vor zwei Jahrzehnten auf. Sein Trainer ließ ihn damals allerdings zappeln.

Castrop-Rauxel

, 13.05.2019, 18:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Samstag stehen die Handballer des Bezirksliga-Tabellenzweiten HSG Rauxel-Schwerin als Landesliga-Aufsteiger fest. Dort sind sie zum ersten und einzigen Mal vor 19 Jahren – in der Saison 1999/2000 aufgelaufen.

Für das aktuelle Trainer-Duo Sebastian Clausen und Jürgen Woitacha schließt sich durch den Erfolg ein Kreis. Denn sie gehörten als Spieler zu jenem HSG-Team, dass vor 20 Jahren den Sprung in die Landesliga geschafft hatte. Ihr Coach war damals Stephan Pade. Dieser sagte: „Ich freue mich für die beiden und den Verein, dass sie aufsteigen – und wäre gerne zum Gratulieren am Samstag zum abschließenden Spiel in die Halle gekommen. Ich schaffe es aber leider aus privaten Gründen nicht.“

Keine SMS geschickt

Pade erinnerte sich am Montag an das Szenario vor zwei Jahrzehnten und berichtete: „Wir haben damals drei Spieltage vor dem Saisonende den Aufstieg geschafft. An dem Tag hat unser Team gewonnen. Mein Co-Trainer Matthias Kotz und ich sind zum Spiel unseres Konkurrenten Oespel-Kley gefahren, der uns noch einholen konnte.“ Die Dortmunder verloren unter den Augen von Pade und Kotz. Die beiden informierten allerdings ihre Spieler, die in einer Obercastroper Kneipe den Abend gestalteten, weder per Telefonat noch per SMS. Pade, meinte: „Wir haben tatsächlich unsere Jungs schmoren lassen. Selbst als wir bei ihnen ankamen, haben wir sie zunächst noch zappeln lassen.“ Clausen, der damals 18 Jahre alt war, wusste jetzt berichten: „Danach war die Freude so groß, dass wir beinahe die Kneipe auseinandergenommen haben.“

Trainer Stepan Pade ließ vor 20 Jahren die  Spieler der HSG Rauxel lange schmoren

Großen Anteil am Aufstieg habe der damalige Vorsitzende Willi Kückelmann gehabt. Clausen: „Er hat uns enorm angespornt. Ganz toll war auch das Engagement seiner Frau. Sie hat uns tolle Aufstiegs-Krawatten angefertigt. Ich werde jetzt meine zuhause raussuchen.“

Am Dienstag, 14. Mai, steht für das aktuelle Aufstiegs-Team das Nachholspiel gegen den TuS Hattingen II (8.) ab 20.30 Uhr im Terminkalender. Clausen sagte zu diesem Schaulaufen: „Wir wollen diese Partie sowie das abschließende Spiel am Samstag gegen den FC Erkenschwick gewinnen.“

Siege für gutes Gefühl


Schließlich solle rückblickend nicht allein die Schützenhilfe der HSC Haltern-Sythen II (10.) mit dem Sieg am Samstag gegen HSG-Verfolger Westfalia Welper (3.) ausschlaggebend gewesen sein für den Aufstieg. Clausen: „Außerdem möchte ich mit einem guten Gefühl in die neue Saison gehen.

Der Verein HSG Rauxel-Schwerin feiert am Samstag, 18. Mai, einen Saisonabschluss. Schauplatz ist ab 14 Uhr die ASG-Sporthalle an der Schillerstraße. Hier kommt es zu einem Spiel der Nachwuchs-Handballer gegen ihre Eltern. Geboten werden auch Kinder-Schminken, Live-Musik, Gegrilltes sowie ein Spanferkel-Essen. Sportlicher Höhepunkt wird ab 18 Uhr die Partie der HSG 1 gegen den FC Erkenschwick.

Die Rauxel-Schweriner haben viel zu feiern. Alle ihre drei Herren-Teams haben Aufstiege geschafft: in die Landesliga, in die Kreisliga sowie in die 1. Kreisklasse.

Treffen wird geplant


Im Sommer wird es wohl auf jeden Fall ein Wiedersehen des aktuellen Aufstiegs-Trainers Clausen mit dem von 2000 geben: Stephan Pade ist aktuell Coach des Kreisligisten SG ETSV Ruhrtal Witten, der als Dritter am Aufstieg vorbei warf. Pade: „Wir werden wieder ein Testspiel mit der HSG vereinbaren.“