Beim Blick auf die Tabellen nach der Hinrunde, kristallisiert sich in der Winterpause 2022/23 in Castrop-Rauxel eine Mannschaft als überragend heraus: Jene der Kreisliga-B-Fußballer des SV Wacker Obercastrop II. „Wir sind das Team mit den meisten Punkten und sind auch in der Fairness-Tabelle spitze“, freut sich Trainer Björn Brinkmann.
Im Winterurlaub erwischte unsere Redaktion Brinkmann am Handy. Im österreichischen Seefeld. Eigentlich ein schneesicherer Ort. Wie der Wacker-Trainer erzählt, momentan jedoch nicht: „Auf den umliegenden Bergen gibt es Schnee, in Seefeld selbst aber nicht.“ Ansonsten würde es viel Kunstschnee geben.
Überragende Hinrunde gespielt
Am Dienstag, 10. Januar - zum ersten Training für die Rückrunde - ist Björn Brinkmann wieder in Castrop-Rauxel. Bis dahin sonnt er sich auch in der glänzenden Bilanz des SV Wacker II bis zum Jahreswechsel.
In 15 Spielen sicherten sich die Obercastroper 43 Punkte in der Kreisliga B1 des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel. Es gab nur ein Unentschieden (1:1) gegen die Spvg Horsthausen II. Die Herner haben auch 43 Punkte eingesammelt. Soviel ist schon jetzt sicher: Es wird ein heißer Aufstiegs-Tanz zwischen diesen beiden Mannschaften. Und: Nur ein Team steigt gesichert auf.
Nur 14 Mal „Gelb“ in 15 Spielen
Die Tabelle mit Punkten und Toren ist nur eine Seite der Medaille, mit der Obercastrops Kreisliga-B-Team glänzt. Die andere ist die Fairness-Tabelle, die auch vom SV Wacker II angeführt wird mit nur 14 Gelben Karten nach 15 Spielen. „Einige dieser Gelben Karten waren sogar noch falsche Schiedsrichter-Entscheidungen“, meint Trainer Brinkmann.
Zum Beispiel jene dafür, dass Spieler die Armbanduhr oder die Halskette vergessen hätten abzulegen. „Für so etwas gibt es auch in unserer Liga die Gelbe Karte“, lacht Brinkmann. Doch egal - wie auch immer: 0,93 Gelbe Karten pro Spiel sind einfach überragend.

In der Nähe von „Gelb-Rot“ oder gar „Rot“ sei kein Spieler gewesen, weiß Brinkmann. Woran liegt es? Sind Wackers Jungs etwa zu brav? Ohne überheblich klingen zu wollen. Der Übungsleiter hat eine plausible Erklärung dafür: „Wir sind den meisten Gegnern fußballerisch überlegen und müssen deshalb auch nicht überhart einsteigen.“
Für den Titel-Konkurrenten Horsthausen II auf Fairness-Tabellenplatz drei trifft das wohl ebenso zu. Immerhin haben die Herner aber 27 Mal „Gelb“ gesehen - keine Rote Karte sowie keine Gelb-Rote. Gut platziert ist im Fairness-Bereich auch der VfR Rauxel auf Rang zwei mit 22 Mal „Gelb“ für Spieler, sowie zwei Gelbe Karten für Offizielle.
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