Rund um Sven Berger als Trainer begann beim SC Herten die große Erfolgsgeschichte, die im Sommer durch den Aufstieg in die Recklinghäuser Kreisliga A beendet wurde. Nun ist der Coach beim FC Frohlinde angekommen und hat sich eine Aufgabe ausgesucht, die kaum größer hätte sein können.
Sven Berger trainiert FC Frohlinde
Denn der Klub aus Castrop-Rauxel ist in der Bezirksliga 10 Schlusslicht und holte in der Hinrunde nur 8 Zähler in 15 Partien. „Niemand setzt irgendwas auf uns, aber wir werden sie alle überraschen“, gibt sich Sven Berger kämpferisch. Zwölf Neuzugänge holte er im Winter nach Frohlinde, die Mannschaft hat ein ganz neues Gesicht.
Am Donnerstag (25. Januar) testete er gegen die alte Liebe vom SC Herten und gewann knapp mit 1:0. „Wir machen einen guten Eindruck. Das Wichtigste ist, dass wir defensiv gut stehen und das haben wir gezeigt. Jetzt müssen wir uns nur noch in der Offensive belohnen“, so Berger. Auch der SCH habe sich gut präsentiert.
„Da sind natürlich im Sommer einige richtig wichtige Spieler gegangen, aber trotzdem spielen sie einen guten Fußball. Ich habe mich gefreut, die Jungs wiederzusehen“, schaut der Ex-Coach zurück. In der Kreisliga A2 Recklinghausen ist der Aufsteiger aktuell Tabellen-Zehnter. Sowohl mit dem Geschehen ganz oben als auch ganz unten dürfte man nichts mehr zu tun haben.
Ganz im Gegenteil zu seinem neuen Team. Zum rettenden Ufer fehlen dem FC Frohlinde acht Punkte, direkt beim Rückrunden-Auftakt gegen den VfB Günnigfeld steht extrem viel auf dem Spiel. „Die Liga unterschätzt unsere Mannschaft und weiß ja gar nicht, was sie drauf hat. Das bekommt man ja als Trainer mit. Da hat Frohlinde einen Trainer geholt, der in Castrop-Rauxel und Dortmund komplett unbekannt ist, aber ich kenne mich hier sehr gut aus“, sagt Sven Berger, der „immer alle eure Texte liest und gelesen hat“.

Und deshalb weiß der Neu-Frohlinder auch, dass das Licht im Bezirksliga-Abstiegskampf noch längst nicht erloschen ist. „Es gab schon genügend andere Mannschaften, die das geschafft haben. Wieso nicht auch wir“, fragt sich der Ex-Hertener wohl zurecht. Generell fühlt er sich bei seiner neuen Aufgabe merkbar wohl, selbst wenn.
Abstiegskampf beim FC Frohlinde
„Hier ist die Welt natürlich komplett anders“, sagt Berger. „Der Verein ist mega strukturiert, alles ist viel größer als in Herten. Die Infrastruktur ist überragend, es wurde alles mit ganz viel Liebe aufgebaut.“ Jetzt ist es nur noch am Team, beim FC Frohlinde den Bezirksliga-Fußball aufrechtzuerhalten. „Nach dem Winter werden Meister und Absteiger gemacht. Wir haben noch genug Zeit, das Ding zu drehen“, weiß der neue Coach.