Während es beim Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop in den letzten Wochen und Monaten vor allem um Verlängerungen und Neuverpflichtungen ging, muss der Klub von der Erin-Kampfbahn nun einen schmerzhaften Abgang verzeichnen: Mittelfeldmotor Julian Martinez (30) wird die Obercastroper im Sommer nach sieben Jahren im Wacker-Trikot verlassen. Ihn zieht es zurück in sein Heimatland Spanien.
Aufstiegsheld von Wacker hinterlässt große Lücke
In der Mittelfeldzentrale gehörte Martinez in den letzten Jahren zu den absoluten Leistungsträgern an der Erin-Kampfbahn. Von Wacker-Anhängern fiel immer wieder der prominente Vergleich mit Frankreich-Weltmeister N‘Golo Kante. Sowohl von der Spielweise als auch Martinez‘ bescheidener Persönlichkeit ein durchaus passender Vergleich.
Der 30-jährige Spanier wird eine tiefe Lücke hinterlassen, meint auch Wackers Sportlicher Leiter. Sein Abschied werde emotional. „Wahrscheinlich haben wir nie einen besseren und kompletteren Spieler gehabt. Seine Grundfähigkeiten und seine Herzlichkeit als Mensch werden wir sehr vermissen. Das wird auf der persönlichen Ebene ein sehr schwieriger Abschied. Da geht ein Stück weit etwas von uns verloren“, sagt Steffen Golob.

Mit Julian Martinez stieg Wacker von der Bezirks- bis in die Westfalenliga auf. Zudem gewann er mit den Wackeranern den Kreispokal. „Julian hat die komplette Geschichte von uns von der Bezirksliga bis in die Westfalenliga maßgeblich mitgeschrieben“, betont Golob.
Der Sportliche Leiter kündigte bereits an, neben der Oberliga-Verpflichtung von Jan Bachmann, der zwar als Linksverteidiger eingeplant ist, die Mittelfeldzentrale aber genauso beackern kann, an einem weiteren Ersatz zu tüfteln. „Wir müssen entsprechend qualitativ neue Spieler nachlegen“, sagt Steffen Golob.
Für Martinez sei zudem ein Abschiedsspiel in Planung.