SuS Merklinde im Partyparadies - Danach wartet viel Arbeit aufs große Team und die Chefs

© Jens Lukas

SuS Merklinde im Partyparadies - Danach wartet viel Arbeit aufs große Team und die Chefs

rnFußball-Kreisliga A

Mittwoch hat sich der SuS Merklinde in den Flieger gesetzt. Das Ckü-Wochenende verbringt die 1. Mannschaft in einem anderen Party-Paradies. Der A-Ligist hat aber auch ernsthafte Ambitionen.

Merklinde

, 20.06.2019, 09:15 Uhr / Lesedauer: 3 min

Das ist für Fußballer doch mal eine Saison-Abschlussfahrt der etwas ungewöhnlichen Art: Nach Kreta geht’s vom 19. bis 23. Juni mit einem 17-Mann-Tross für A-Kreisligist SuS Merklinde. Soll aber keiner meinen, dass die Jungs auf der griechischen Mittelmeer-Insel nur auf Kultur geeicht sind – Party machen steht auch dort vorrangig auf der Agenda.

„Zumal wir darauf achten, dass unsere Spieler sich benehmen“

Warum Kreta und nicht Mallorca? „Auf Mallorca und auf Ibiza waren wir mehrfach, was einfach irgendwann reicht. So lustig ist das auch wieder nicht am Ballermann unter Hunderten von Fußballern. Zumal wir sehr darauf achten, dass unsere Spieler sich benehmen. Auf Kreta bin ich gekommen, weil griechische Freunde mir gesagt haben, dass man dort super Party machen kann“, erklärt Merklindes Sportlicher Leiter Martin Broll zur Kreta-Tour. Er selbst ist auch dabei.

Nicht jedoch der neue Trainer Marco Gruszka – und auch keiner der 13 Spieler, die für die Saison 2019/2020 neu angeheuert haben beim SuS Merklinde. „Angeboten haben wir allen diese Reise, doch keiner wollte wirklich mitfliegen“, sagt Broll. Die personellen Aufgaben hat der Sportliche Leiter indes final bereits alle geklärt. Es bleibt auch bei dem einen Abgang von Henrik Sommer, der zum Bezirksliga-Aufsteiger Teutonia SuS Waltrop wechselt.

Suche nach einem Co-Trainer

„Zwei, drei unserer Spieler aus dem Altkader überlegen noch, ob sie in unser Altherren-Team gehen“, sagt Broll. Auch ist die Co-Trainer-Frage nicht entschieden. „Wir führen intensive Gespräche, damit Marco Gruszka beim Trainingsstart am 1. Juli einen Co-Trainer an seiner Seite hat.“

Mit 28 Spielern, darunter drei Torhüter, geht der A-Kreisligist in die neue Saison. Das wird ein reichliches Gedränge um die Stammplätze.

„Wir wollen diesmal oben mitspielen“

Der personelle Umbruch beim SuS Merklinde ist auch dem geschuldet, dass in der Saison 2018/2019 niemand glücklich sein konnte über Platz 8 mit dem satten Rückstand von 21 Punkten auf Meister SG Herne 70. Das Broll-Motto für die neue Saison lautet daher: „Wir wollen diesmal oben mitspielen.“

Und mit Verlaub gesagt, das muss SuS Merklinde auch mit Blick auf die lange Liste der Neuzugänge. Ob die Mannschaft das Zeug zum Meister hat, muss sich trotzdem erst zeigen. Eins ist jedoch sicher: Trainer Marco Gruszka steht in der Vorbereitungsphase vor der schweren Aufgabe, aus vielen Fußballern eine gute Mannschaft zu formen.

Diese fünf Spieler kommen vom Schweriner Berg

Ex-Profi Marco Gruszka, der von 2015 bis 2017 Spieler und Spielertrainer beim SuS Merklinde war und zuletzt das Zepter bei der Spvg Schwerin in der Hand hielt, kehrt zurück zu seinem alten Club. Vom Bezirksligisten mit im Gepäck sind Torwart Jörn Gumpricht, die flexibel im Mittelfeld einsetzbaren Felix Zimmermann und Jannis Horn, Stürmer Marvin Wikczynski, sowie der A-Jugendliche Devin Helbert, ein Mittelfeld-Mann.

Heimgekehrt von Landesligist SV Wacker Obercastrop sind Stürmer (Außen/Mitte) Linus Budde und Bastian Niebert, der Innenverteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen kann. Auf der Sechser-Position vorgesehen ist Jan Günther von A-Kreisligist DJK Spvgg. Herten, der über die familiäre Schiene beim SuS aufschlägt: Sein Vater Lutz Günther ist Masseur der Merklinder Fußballer.

Hoffnungsvolle Talente vom DSC Wanne-Eickel

Jungvolk kommt vom DSC Wanne-Eickel mit den A-Jugendlichen Florian Neumann („Er kann auf der linken Seite alles spielen“, so Broll) und Außenverteidiger Niklas von Borzestowski. Beide wurden zuletzt Bezirksliga-Meister mit den A-Junioren des DSC.

Dennis Kleinhubbert spielte zuletzt beim aus der Kreisliga A zurückgezogenen Verein Constantin Herne. „Dennis ist über Außen unglaublich schnell, ihn zu bremsen hat uns in den direkten Duellen stets Schwierigkeiten bereitet“, so Broll. Mittelstürmer Mike Cittrich kehrt zurück vom Sportplatz-Nachbarn FC Castrop-Rauxel. Ebenfalls Heimkehrer zum Fuchsweg von B-Ligist Victoria Habinghorst ist Ioannis Kyrlis, ein typischer Spielmacher mit der Nummer 10.

Noch viele Verhandlungsstunden vor der Brust

13 neue Spieler zu verpflichten, ist jedoch nur die eine Seite der Medaille; sie zum Saisonstart spielberechtigt zu haben eine ganz andere. Dabei steht Martin Broll noch viel Arbeit ins Haus – einige Euros muss er dafür wohl auch noch in die Hand nehmen. Dessen ist er sich bewusst: „Da werden noch einige Verhandlungsstunden auf mich zukommen.“