Dieser 3:1-Sieg war bitter nötig für Bezirksligist Spvg Schwerin. Mit CF Kurdistan Bochum war aus dem unteren Tabellendrittel ein dankbarer Gegner auf dem Schweriner Berg. Trotzdem geriet der „Dreier“ nach einer guten ersten Halbzeit in den zweiten 45 Minuten in akute Gefahr. Als CFK stärker wurde, trat Schwerins allgemeine Verunsicherung zutage.
Spvg Schwerin kann Negativserie beenden
Trainer Timo Muth kommentierte nach dem Schlusspfiff: „Dieser Sieg ist ganz wichtig für die Stimmung in der Mannschaft. Der Elfmeter zum 1:0 war unser Dosenöffner. Das 2:0 kurz vor der Pause tat besonders gut. In der zweiten Halbzeit war dann ganz wichtig, dass wir nicht eingebrochen sind, als Kurdistan stärker wurde.“
Die erste Torchance hatte Schwerin bereits nach zwei Minuten. Ein Liskunov-Freistoß wurde verlängert an den langen Pfosten, wo Matthias Spiecker den Ball mit dem Kopf in halber Höhe nicht voll traf und in des Torwarts Arme bugsierte.
Nach einer Viertelstunde das erste offensive Lebenszeichen der Bochumer. Schwerins Keeper Cedric Niemeyer klärte einen Hosin-Freistoß mit beiden Fäusten aus dem kurzen Toreck. Ansonsten hatte der Gastgeber das Spiel in der Folge im Griff.
Elfmeter als Dosenöffner für die Spvg Schwerin
In Minute 18 gab es einen Foulelfmeter für die Spvg Schwerin. Kurdistans Azad Sed Ahmd hatte Jan Langer an der Strafraum-Kante zu Fall gebracht. Tore Anstipp setzte den Ball vom Punkt unten rechts in die Tormaschen zum 1:0. Überhaupt gingen von Anstipp in der ersten Halbzeit viele gefährliche Aktionen vor dem Kurdistan-Tor aus.

Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer hatte Schwerins Niklas Windmann Pech mit einem Schuss aus halbrechter Position, der am langen Pfosten landete. Der Gastgeber blieb offensiv am Drücker. Das 2:0 (45.) fiel indes erst kurz vor dem Pausenpfiff: Jan Langer netzte den Ball aus 14 Metern ein.
Die wenigen Schweriner Fans unter den knapp 100 Zuschauern waren zufrieden mit dem 2:0. So konnte es weitergehen. Ging es aber nicht. CF Kurdistan wurde stärker – von Schwerin kam lange nichts mehr.
Rote Karte für CFK Bochum-Coach
In Minute 62 reklamierte Bochums Trainer Mohammad Alati laut einen Elfmeter – und sah die Gelbe Karte. Es kam zur Rudelbildung mit lautem Geschrei. Die Folge: Trainer Alati sah die Rote Karte. Was den Offensivgeist seines Teams nicht bremste. Es kam, wie es kommen musste: Youssef Muhy traf zum 1:2 (64.).
Die Spvg. Schwerin verlor nach dem Anschlusstreffer völlig den Faden – und bettelte förmlich um das 2:2. Dass der Ausgleich nicht fiel, lag auch daran, dass es bei den CFK-Stürmern im Abschluss gewaltig haperte.
So ab der 80. Minute hatte sich Schwerin wieder gefangen und startete eigene Angriffsaktionen. Wenn auch weiter viel Stückwerk dabei heraussprang, hielt man Kurdistan wenigstens vom eigenen Tor weg. In der Nachspielzeit (90.+4) entledigte Moritz Schlegel mit dem 3:1 die Spvg BG dann aller Sorgen. Gleichzeitig sah ein Bochumer noch die Gelb-Rote Karte.
Bezirksliga 10: Spvg Schwerin - CFK Bochum 3:1 (2:0)
Spvg: Niemeyer; Kaufmann, Enstipp, Gillner, Liskunov (87. Schlegel), Hahn, Langer (90. Michalski), Brämer, Kiefert (Gardemann), M. Spiecker, Windmann (90.+3 Janke).
Tore: 1:0 (18.) Enstipp, 2:0 (45.) Langer, 2:1 (64.), 3:1 (90.+4) Schlegel.