Westfalenliga-Spitzenreiter eine Nummer zu groß für Wacker Obercastrop „Wir machen weiter!“

Sprockhövel eine Nummer zu groß für Wacker Obercastrop: Coach zeigt sich trotzdem kämpferisch
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In einem spannenden, aber nicht hochklassigen Spiel unterliegt Westfalenligist Wacker Obercastrop im Spitzenspiel der Westfalenliga 2 Zuhause der TSG Sprockhövel mit 0:3. Die Erin-Kampfbahn war gut gefüllt. Nach Vereinsangaben knapp 600 Zuschauer sahen eine bittere Pleite im Kampf um den Aufstieg.

In der Anfangsphase war es eine ausgeglichene Partie, in der Wacker gut in der Partie war. Harte Zweikämpfe, intensive Laufduelle – das war das Bild der ersten zwanzig Minuten. Die erste Halbchance sollte Wacker besitzen, als Niklas Malchrowitz in Minute 24 frech versuchte Gästekeeper Philipp Knälmann zu überlupfen. Kurz darauf klingelte es mit der ersten gefährlichen Chance auf der Gegenseite. Ibrahim Bulut traf nach guter Vorarbeit den Ball im zweiten Versuch und brachte seine TSG damit in Führung (32.). Das war es an nennenswerten Szenen in Durchgang eins.

Wacker-Trainer Zouhair Allali war mit der Vorstellung im ersten Durchgang nicht zufrieden: „Wir starten gut, verlieren dann aber den Faden im Spiel und kommen insbesondere in der Offensive nicht in unser Spiel. Das wir dann einem Rückstand hinterherlaufen mussten, machte die ganze Situation nicht einfacher, und Sprockhövel nutzte diese eiskalt.“

Sprockhövel verteidigte

Der Gast zog sich zu Beginn des zweiten Spielabschnittes zurück und ließ Wacker vorerst den Ball. Es fehlte im Wacker-Spiel allerdings an Tempo, Kreativität und Passgenauigkeit, um gefährlich vor das Gästetor zu kommen. In Minute 53 hätte Sprockhövel fast für ein weiteres Tor gesorgt. Der Pfosten rettete nach einer Ecke für Wacker. Dann folgte eine ruhige Phase ohne viel Torraumszenen, ehe Sprockhövel noch mal auf das Gaspedal trat. Einen Volley verfehlte Agon Arifi knapp (70.). Dann war es so weit und der Gast erhöhte.

Nach mustergültiger Vorarbeit traf Berkant Canbulut ins leere Wackergehäuse zum umjubelten 2:0 aus TSG-Sicht. Jaimy Wientzek verhinderte in den Minuten 82 und 83 eine höhere Wacker-Niederlage mit zwei guten Paraden. Dann schlug allerdings die Stunde des eingewechselten Antony Boehm. Keine dreißig Sekunden auf dem Platz sorgte er für die Entscheidung. Mit einem technisch anspruchsvollen Schuss setzte er den Ball in den linken Winkel (90+3). Damit war die verdiente Wacker-Niederlage besiegelt. Hängende Köpfe aufseiten der Gastgeber.

Wacker-Coach Zouhair Allali ordnete die Niederlage nach Abpfiff ein.
Wacker-Coach Zouhair Allali ordnete die Niederlage nach Abpfiff ein. © VOLKER ENGEL

Der Gast sang über die ganze Erin-Kampfbahn: „Spitzenreiter,Spitzenreiter, hey, hey!“ Trainer Zouhair Allali war natürlich bedient, wusste die Situation aber einzuordnen: „Es war mit Sicherheit nicht unser bestes Spiel, wir konnten uns leider keine hundertprozentige Chance erspielen. Sprockhövel hat aber auch eine brutale Qualität. Der Kader ist von der Qualität her der beste der Liga. Wir waren schon zehn Punkte hinter Sprockhövel und haben uns jetzt auf vier rangekämpft. Wir müssen schauen, was noch geht, wir machen aber weiter!“

Wacker Obercastrop liegt jetzt auf dem dritten Tabellenplatz mit sieben Punkten Rückstand auf die TSG Sprockhövel (1.).

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Westfalenliga: O´castrop - Sprockhövel 0:3 (0:1)

OBERCASTROP: Wientzek; Gerding, Zentler, Pöhlker (63. Shala), Kapitza, Igbinadolor, Steinrötter, Großkreutz, Tonye (63. L. Onofaro), Malchrowitz (57. Pogrzeba), Can.

Tore: 0:1 (32.), 0:2 (74.), 0:3 (90.+3).

Zuschauer: 600.