Spielabbruch und Schiedsrichter-Beleidigung Kreissportgericht bestraft Klub von Übeltäter

Spielabbruch und Schiedsrichter-Beleidigung: Kreissportgericht bestraft Klub von Übeltäter
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Seit Montag, 7. November, hat C-Kreisligist SG Victoria/Sportfreunde III drei Punkte mehr auf dem Tabellen-Konto. Die Kreisspruchkammer wertete unter Vorsitz von Dirk Müller das am elften Spieltag von Schiedsrichter Mifail Krasniqi abgebrochene Spiel SG Victoria/SF III gegen DJK Falkenhorst Herne II mit 2:0 für die Victorianer.

Nach einer Gelb-Roten Karte wollte der Falkenhorster Dominik Rolofs das Spielfeld nicht verlassen und ging Schiedsrichter Mifail Krasniqi sogar verbal an. Herner Fans rückten zudem aufgebracht bis an das Spielfeld heran. Victorias Vorsitzender Dirk Konisch, selbst als Spieler aktiv, bat die Zuschauer darum, mehr Platz zu lassen - und wurde beschimpft.

Dirk Konisch (am Ball) wurde ebenfalls beschimpft.
Dirk Konisch (am Ball) wurde ebenfalls beschimpft. © VOLKER ENGEL

Abbruch in der 85. Minute

Schiedsrichter Krasniqi brach letztendlich das Spiel ab, weil der mit „Gelb-Rot“ bedachte Falkenhorster Spieler den Platz nicht verlassen wollte - den Schiri zudem noch verbal bedrängte. Das alles in der 85. Minute beim Stande von 1:0 für die Herner. Mit dieser 2:0-Wertung des Kreissportgerichts für die SG/SF III haben sich Falkenhorsts Fußballer ein klassisches Eigentor geschossen.

Die Kosten des Verfahrens von 100 Euro gehen ebenfalls zulasten des Herner Vereins. Falkenhorsts uneinsichtiger Gelb-Rot-Sünder erhielt für sein Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter neben der üblichen Gelb-Rot-Sperre für ein Spiel noch zwei weitere Spiele als Sperre aufgebrummt.

Zeugen von beiden Klubs gehört

Sportrichter Dirk Müller leitete mit drei weiteren Kollegen die Kreisspruchkammer-Verhandlung. Beide Vereine waren mit Zeugen vertreten. Für Victoria war der Vorsitzende Dirk Konisch vor Ort. Zum Urteil merkt Sportrichter Müller an: „Nachdem wir alle Aussagen gehört hatten, war es am Ende eine klare Sache zugunsten der Habinghorster.“

Für Dirk Müller war es die erste Verhandlungsleitung überhaupt. Bis auf den Vorsitzenden Joachim Soba war das Kreissportgericht im Sommer personell neu aufgestellt worden. Deshalb kann Müller auch nichts dazu sagen, ob ihm früher schon mal ein Spielabbruch in der 85. Minute vom mit 1:0 führenden Verein untergekommen war. Nur soviel: „Im Fußball passieren immer mal wieder die kuriosesten Dinge.“

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