Spielabbruch in der Kreisliga nach Rassismus-Vorwurf Spitzenreiter führte bereits mit 8:0

Spielabbruch in der Kreisliga nach Rassismus-Vorwurf: Spitzenreiter führte bereits mit 8:0
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Am 9. März wurde das Punktspiel in der Kreisliga B2 auf dem Herner Sportplatz „Am Alten Hof“ zwischen Spitzenreiter SC Röhlinghausen und dem Tabellenletzten VfB Börnig III in der 50. Minute abgebrochen. Röhlinghausen führte da bereits mit 8:0.

Was war passiert? Ein Börniger Spieler diskutierte zunächst mit dem Schiedsrichter wegen einer Gelben Karte, die er erhalten hatte. Anschließend folgte ein verbaler Schlagabtausch zwischen einem Börniger und einem Röhlinghäuser Spieler.

Dieser Röhlinghäuser soll dabei zum Gegenüber gesagt haben: „Lern erstmal richtig Deutsch“, was wiederum die Börniger Jungs aufgrund der Hautfarbe ihres Mitspielers als rassistische Äußerung sahen und aus Solidarität mit ihrem Kumpel nicht mehr weiterspielen wollten. Es erfolgte der Spielabbruch.

Es gibt eine mündliche Verhandlung

Bei einer Entschuldigung, so heißt es, wären die Börniger Fußballer sogar bereit gewesen, wieder weiterzuspielen. Dazu kam es aber nicht. Im Gegenteil: Der Röhlinghäuser soll angeblich weitere Börniger Jungs beleidigt haben.

SCR-Trainer Marcel Kelch merkte gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zum Rassismus-Vorwurf an: „Schade, dass es so zu Ende gegangen ist. Wir wären die Ersten, die gegen Rassismus vorgehen würden.“

Staffelleiter Markus Häbel erklärte zu dieser unrühmlichen Geschichte gegenüber dieser Redaktion: „Das Kreissportgericht wollte zunächst in einem schriftlichen Verfahren entscheiden. Wegen der größeren Bedeutung, mit dem Rassismus-Vorwurf, soll jetzt aber alles in einer mündlichen Verhandlung geklärt werden.“ Ein Termin sei noch nicht festgelegt.