Die dritte interne Trainer-Lösung Sedat Olgunsoy übernimmt den Job bei Eintracht Ickern

Die dritte interne Trainer-Lösung: Sedat Olgunsoy übernimmt den Job bei Eintracht Ickern
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Dass ein A-Kreisligist in einer Saison gleich drei neue Trainer präsentiert, ist eigentlich unüblich. Bei Eintracht Ickern ist das aber so. Und mit Sedat Olgunsoy ist auch der dritte Mann an der Seitenlinie eine interne Lösung. Am Mittwoch, 8. Januar, bittet Olgunsoy seine Spieler zur ersten Trainingseinheit.

Eintracht Ickern durchlief vor dieser Saison 2024/25 einen Umbruch beim spielenden Personal, Dogan Öztürk übernahm den Trainerjob. Nach nur fünf Spieltagen und drei Punkten warf Öztürk entnervt das Handtuch - machte bei der Eintracht aber als Spieler weiter.

Co-Trainer Enes Caliskan übernahm – und führte die Mannschaft in relativ ruhiges Fahrwasser. Zu Beginn der Winterpause musste aber auch Caliskan passen. Ihm fehlte wegen beruflicher Herausforderungen einfach die Zeit, um die gesamte Saison durchzuziehen. Nun übernimmt also Sedat Olgunsoy.

Sportliches Ziel ist der Klassenerhalt

„Geplant ist mein Engagement zunächst einmal bis zum Sommer - es kann aber auch in die nächste Saison weitergehen“, erklärt Olgunsoy. Eintracht Ickern ist die erste Trainerstation für den 45-Jährigen, der alles Weitere davon abhängig macht, „wie gut es bei uns sportlich läuft in den nächsten Monaten“.

Mit Eren Olgunsoy spielt sein Sohn in Eintrachts A-Liga-Team. Der zweite Sohn Salih kickt bei Landesligist Westfalia Herne in der A-Junioren-Mannschaft. „Salih ist 17 Jahre alt und hat noch keinen Führerschein. Also muss ich ihn oft fahren, damit er zum Training und seinen Spielen kommt. Das erfordert viel Zeit“, erzählt Papa Olgunsoy.

Das sportliche Ziel des neuen Eintracht-Trainers ist ab Februar auf den Klassenerhalt ausgerichtet. Und auch darauf, diese Saison so gut wie möglich zu Ende zu spielen. „Für mich und die Jungs sehe ich das Ganze schon als Vorbereitung auf die nächste Saison“, so Sedat Olgunsoy.

Mit VfB Habinghorst und Yeni Genclik in Bezirksliga gekickt

Selbst spielt der neue Trainer noch fürs Eintracht-Altherrenteam. In aktiven Zeiten als junger Fußballer kickte er in Castrop-Rauxel für den VfB Habinghorst und Yeni Genclik (diesen Verein gibt es nicht mehr) in der Bezirksliga. Später dann für Eintracht Ickern. „Bis April 2024 habe ich noch in Ickerns zweiter Mannschaft gespielt.“

Ein kurzer Blick in die Fußball-Historie: Im Juni 2004 beim legendären Aufstiegsspiel zur Bezirksliga vor 1800 Fans stand Sedat Olgunsoy in der Elf von Yeni Genclik gegen den SV Wanne 11. Nach einer 2:0-Pausenführung, stand es nach 90 Minuten 2:2, nach Verlängerung dann 3:3. Im Elfmeterschießen verlor Yeni Genclik mit 5:7.

„Die Tränen flossen in Strömen“, titelten die Ruhr Nachrichten damals das von Yeni Genclik knapp verlorene Aufstiegs-Entscheidungsspiel zur Bezirksliga.