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Schwerin vermisst Haaland und verliert gegen Team, das „gefühlt zwei Jahre nicht gewonnen“ hat
Fußball-Bezirksliga
Die Spvg Schwerin ist als erklärter Favorit in das Spiel gegangen - und verliert trotzdem. Haseckes Team verschießt einen Elfmeter und der Trainer vermisst einen Spieler wie Erling Haaland.
Die Spvg Schwerin macht derzeit schwierige Zeiten durch. Dabei sahen die Vorzeichen nach der 3:6-Niederlage gegen Germania Westerfilde am siebten Spieltag, eigentlich besser aus. Gegner Union Lüdinghausen hatte noch kein Spiel gewonnen und besaß durch zwei Unentschieden nur zwei Punkte auf der Habenseite.
Schwerin konnte Ausfälle nicht kompensieren
Weil die Mannen aus dem nahen Münsterland fünfmal in Folge verloren hatten, schien die Chance für die Schweriner riesengroß. Von wegen. Ein Tor zum 1:0 (38.) sorgte für die Entscheidung zugunsten der Platzherren.
Spvg-Trainer Dennis Hasecke wusste sogar: „Die haben gefühlt zwei Jahre nicht mehr gewonnen.“ Dann musste eben Schwerin kommen. Von seinen Leuten sagte der nach dem Spiel frustrierte Schweriner Trainer: „Wir konnten die vielen Ausfälle nicht kompensieren, da fehlt uns einfach die Qualität.“ Weit weg scheint die Zeit, obwohl es nur zwei Spieltage her sind, als der FC Castrop-Rauxel mit 1:0 besiegt wurde.
Ibrahim El-Lahib hätte sich etwas bei Erling Haaland vom BVB abschauen sollen
Lüdinghausen drehte diesmal den Ergebnis-Spieß um. Auch, weil die Gäste vorher zwei Chancen verballert hatten. Selbst einen Elfmeter konnten die Blau-Gelben nicht nutzen. Trainer Hasecke berichtete, dass Ibrahim El-Lahib seinen Elfmeter in der 15. Minute sogar neben das Tor setzte. Bei einer folgenden „Eins zu Eins“-Situation scheiterte der Stürmer dann noch am Torwart. „Dabei“, so Hasecke, „hätte er sich das mal am Samstag bei Dortmunds Erling Haaland anschauen sollen, wie der die Dinger kompromisslos ins Tor haut“.
Der Schweriner Akteur hat es nicht getan und wenn man diese Chancen nicht nutzt, kann man auch keine Spiele gewinnen. Dabei hätte die Partie auf einer Superanlage in Lüdinghausen stattgefunden – allerdings auf Naturrasen. Der neue Kunstrasen würde erst nächste Woche eingeweiht werden, wusste der Spvg-Coach. Zum natürlichen Grün sagte er noch weiter: „Einige meiner Spieler haben bestimmt die falschen Schuhe angehabt, von pink bis blau, dafür wohl die falschen Stollen.“
Das Spiel in der zweiten Hälfte ist schnell erzählt. Dazu berichtete Hasecke: „Wir haben nicht einmal aufs Tor geschossen.“ Durch die Niederlage ist Schwerin auf Platz neun abgerutscht und muss nun am kommenden Sonntag gegen Viktoria Kirchderne (6.) Farbe bekennen. Leichte Gegner gibt es nicht mehr. Für die Schweriner erst recht nicht.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.