Das war keine Partie für schwache Nerven am Sonntag (16. März) zwischen dem TuS Henrichenburg und GW Erkenschwick in der Kreisliga B3 Recklinghausen. Auf einem teils abenteuerlichem Naturrasen an der Lambertstraße entscheidet sich die Partie erst spät in der Nachspielzeit zu Gunsten der Henrichenburger zu einem 3:2 (1:1)-Heimsieg.
Direkter Gegenstoß
Dabei machte Erkenschwick gerade in den ersten 45 Minuten den besseren Eindruck und führte, wenn auch etwas kurios, nach 28 Minuten. Im Grün-Weißen Sechszehner hatte Henrichenburg noch die Großchance auf das erste Tor, doch im direkten Konter und mit etwas Hilfe des Platzes waren Ermin Kara und Mehmet Kilicarslan frei durch, spielten einen Doppelpass und Kara netzte ein.
Den 1:1-Halbzeitstand brachte Luca Seegers per Elfmeter (34.). Bei der erneuten Erkenschwicker Führung ist es jedoch viel zu leicht für die Gäste. Ein einfacher langer Ball auf Tyler Kiml, der den Ball mit dem Kopf annimmt und überlegt einschiebt, reicht, um die Henrichenburger Hintermannschaft auszuhebeln (65.).

„Unser Matchplan ist da eigentlich voll aufgegangen, mit unseren schnellen Außenspielern und Tyler Kiml im Zentrum“, lobte Trainer TImo Ostdorf. Er hatte jedoch auch etwas zu bemängeln. Gepfiffen wurde die Partie von einem Schiedsrichtergespann samt Linienrichter. Diese standen nach Abpfiff bei Ostdorf im Fokus.
Nach einem Bodenabstoß wäre ein Erkenschwicker Spieler allein auf weiter Flur gewesen, mit der Großchance zum möglichen 3:1. Die Szene wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. „Ich bin niemand, der auf dem Schiedsrichter herumhackt, aber es kommt ein Gespann und die kennen teilweise die einfachsten Regeln nicht. Da wurde uns eine Hundertprozentige genommen“, schimpfte Ostdorf.
Elfmeter zurückgenommen
Ebenfalls im Fokus standen die Referees, als sie einen bereits gepfiffenen Elfmeter für Henrichenburg wieder zurücknahmen. Der Linienrichter intervenierte und erklärte, es sei kein Foul gewesen. „Das sieht man auch nicht oft. Respekt an den Linienrichter“, sagte Ostdorf da. Doch auch ohne Strafstoß konnte Henrichenburg noch netzen. Eine hervorragende Einzelleistung von Luca Seegers zum 2:2 (90.) und ein Tor des puren Willens von Kapitän Max Brzosowski (90.+5) drehten die Partie. Henrichenburg stand kopf.
„Ich hatte letztes Mal schon mit dem Vorsitzenden gesprochen, der mich drum gebeten hat, dass es nicht wieder so einen Krimi wie gegen Kültürspor gibt. Wenn wir am Ende aber gewinnen, ist mir das egal. Auf Dauer ist das aber nicht ganz so gut für die Pumpe“, sagte ein überglücklicher Max Khil, Trainer des TuS Henrichenburg, nach dem Spiel.
Timo Ostdorf kann seinem Team keinen Vorwurf machen. „Wir waren hinten raus einfach platt und hatten heute einen kleinen Kader. Das Momentum war dann nicht auf unserer Seite“, resümierte er.
Kreisliga B2: TuS Henrichenburg - GW Erkenschwick 3:2 (1:1)
HENRICHRENBURG: Knauer, Schlingermann, Engel, Seegers, L. Balassas, Brzosowski, Engel, Burkhardt, Mühlegg, Werner.
ERKENSCHWICK: Gerloff, Sandschneider, Salman, Malaschewski, Kara, Mratzny, Kilicarslan, Fuchs, Kiml, Burdich, Sonntag
Tore: 0:1 Kara (28.), 1:1 (35./FE) Seegers, 1:2 Kiml (65.) 2:2 (89.) Seegers, 3:2 (90.+3) Brzosowski.