
© Dieter Düwel
Schnupperkurs-Teilnehmer genießen Golfplatz-Atmosphäre trotz Corona-Einschränkungen
Golf
Der Golfclub Castrop-Rauxel hat am dritten Sonntag im Mai wieder die Serie seiner Schnuppergolf-Kurse aufgenommen. Damit ist die Corona-Pause in Frohlinde endgültig beendet.
Wochenlang ruhte der Sportbetrieb beim Golfclub Castrop-Rauxel an der Dortmunder Straße. Am Sonntag konnten Interessierte, die noch nicht dem Verein angehören, Schwünge erproben und erste Bahnen spielen. Die Resonanz war groß.
10 Kilometer Strecke für 18 Löcher
„Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Golfen so viel Spaß machen würde. Die ersten Schritte und die ganze Atmosphäre haben mich total begeistert“, resümiert Erich Menges seine Eindrücke vom ersten Schnupperkurs, den der GC Castrop-Rauxel nach der Corona-Pause anbot. Aufgrund der Lockerungen hatte sich das Clubmanagement entschlossen, die Kurse wieder stattfinden zu lassen. Allerdings hatte man die Teilnehmerzahl auf zwölf begrenzt - um die immer noch geltenden Abstandsregeln einhalten zu können. Damit kamen die Schnuppergolfer in den Genuss einer optimalen Betreuung durch die beiden Golflehrer Andrew Shephard und Julian Albers.
Informativ und launig führte Albers in die Grundlagen des Sports ein, erläuterte die Eigenschaften der verschiedenen Schläger sowie die Besonderheiten der Frohlinder Golfanlage. „Unsere längste Bahn erstreckt sich über 514 Meter. Wenn man eine 18-Loch-Runde spielt, legt man im Schnitt zehn Kilometer zurück. Das kann schon ziemlich anstrengend werden“, beugte er dem Vorurteil vor, Golf sei eine lockere Freizeitbeschäftigung.

Pro Julian Albers erläutert des Putten. © Dieter Düwel
Bevor die Schnuppergolfer selbst zum Eisen greifen konnten, demonstrierte Andrew Shephard die wichtigsten Schläge, teilweise begleitet von humorvollen Bemerkungen - typisch Englisch. Überhaupt kam die lockere aber sehr engagierte Art der beiden Trainer bei den Kursteilnehmern gut an, wie auch bei Erich Menges: „Ich fand es toll, wie sie uns den Sport näher gebracht haben.“ Der 66-Jährige Boderschwingher hat einst Fußball und Tennis gespielt und ist auf der Suche nach einer neuen Sportart, die seine Knie nicht so stark strapaziert.
Teilnahme durch Gutschein der Freundin
Unter Anleitung von Shephard wurden die Abschläge von der Driving Range geübt. Julian Albers wies die Teilnehmer in die Kunst des Puttens (Einlochen) ein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellten sich bei den meisten Spielern erste Erfolge ein. Britta Knöppel aus Bochum hatte von ihrer Freundin einen Gutschein für den Schnupperkurs geschenkt bekommen und genoss die neue Sportart: „Ich hatte bislang nur Minigolf gespielt. Das richtige Golfen ist technisch sehr anspruchsvoll. Als ich spürte, dass man einfach locker und mit weniger Kraft schlagen muss, machte es immer mehr Spaß.“
Die 16-jährigen Alexa Pasiakos aus Waltrop, die zusammen mit ihrer Mutter Anja am Kurs teilnahm, ging es ähnlich: „Zunächst war der Abschlag ziemlich schwierig, aber dann habe ich ihn technisch immer besser hinbekommen.“ Erich Menges profitierte seiner Meinung nach von seinen Fußball- und Tenniserfahrungen: „Da ich mit dem Ballverhalten recht gut vertraut bin, fiel mir der Bewegungsablauf schnell leichter.“

Die Schnuppergolfer üben den Abschlag an der Driving Range. © Dieter Düwel
Abgerundet wurde der Schnuppernachmittag mit einem Gang über den gesamten Golfplatz sowie mit einem gemütlichen Zusammensein im Club-Restaurant. Auch hier war der gebührende Abstand geboten, was dem Erfahrungsaustausch der Kursteilnehmer keinen Abbruch tat. Britta Knöppel und ihre Freundin können sich vorstellen, weitere Golfkurse zu belegen: „Es ist einfach toll, sich an der frischen Luft zu bewegen. Vielleicht können wir ja auch unsere Ehemänner dazu überreden.“
Gelegenheit dazu bietet sich am nächsten Samstag, 23. Mai, bei einem Einsteigerkurs, den der Golfclub den Schnuppergolfern anbietet. Hier bekommen diese die Gelegenheit, weitere Schläge zu üben. Anja und Alexa Pasiakos werden dabei sein: „Uns hat vor allem die persönliche und familiäre Atmosphäre gefallen. Wir werden wiederkommen.“ Auch Erich Menges hat der Schnupperkurs zum Weitermachen bewegt: „Ich möchte möglichst bald meine Platzreife erreichen.“
In Castrop-Rauxel geboren und in der Heimatstadt geblieben. Schätzt die ehrliche und direkte Art der Menschen im Ruhrgebiet. Besonders interessiert am Sport und den tollen Radwegen im Revier.
