Im Winter 2023/24 hatte er sich bei Eintracht Ickern verabschiedet. Die Reise ging zum Bochumer A-Kreisligisten SV Höntrop. Im Winter 2024/25 kehrte Issa Junior Camara wieder heim zur Uferstraße. Und das beim ersten Einsatz am 27. April sogleich mit einem Ausrufezeichen.
Im Punktspiel gegen den RSV Holthausen war Stürmer Camara in Minute 46 bei Eintracht Ickern eingewechselt worden. Da stand es noch 0:0. Das aber nur bis zur 70. Minute. Dann netzte Camara den Ball auf Vorarbeit von Dogan Öztürk in Holthausens Tornetz ein zu Ickerns 1:0. Das Siegtor.
In Winterpause zurückgekommen
Besser als der von Issa Junior Camara kann ein Wiedereinstieg nicht verlaufen. Wie es überhaupt zur Rückkehr kam, erzählt Ickerns Sportlicher Leiter Sascha Schöner: „Wir hatten gehört, dass Issa in Hötrop nicht wirklich Fuß gefasst hat. Da haben wir bei ihm nachgehakt, ob er nicht zurückkommen möchte.“
Issa Camara mochte. Ein Glücksgriff für Eintracht Ickern. Wie sich mit dessen Siegtor im ersten Spiel gegen den RSV Holthausen zeigte. Im Winter gekommen, Ende April erstmals gespielt - warum erst dann?
Auch dafür hat Schöner eine plausible Erklärung: „Issa hatte eine Knieverletzung. Weil die länger dauern würde, haben wir ihn im Winter nicht freigekauft. Daher war er bis Ende März gesperrt.“ Danach sei die Osterpause und spielfrei gewesen, sodass Camaras erster Einsatz sich bis zum 26. April verzögert habe.
Abstiegsgefahr war ohnehin nicht groß
Dass der heimgekehrte Stürmer sofort im wichtigen Kellerduell gegen Holthausen den 1:0-Siegtreffer gemacht habe, sei umso schöner, sagt Ickerns Sportlicher Leiter. Mit nun 20 Punkten auf Tabellenplatz 11 hat Eintracht Ickern mit dem 1:0-Erfolg gegen den RSV alle Abstiegssorgen verscheucht.
Wenngleich diese so groß tatsächlich nicht mehr waren. Nach aktuellem Stand steigt wohl nur SuS Merklinde ab aus der Kreisliga A. Selbst dann, wenn die SG Herne 70 aus der Bezirksliga 9 absteigen sollte.
Was längst nicht ausgemacht ist. Das rettende Ufer für die SG 70 ist nicht weit entfernt. Mit 20 Punkten befinden sich die Herner auf Schlagdistanz mit dem VfB Waltrop (22 Punkte), VfB Kirchhellen (23) und SV GE-Hessler (24).
Sollte die SG Herne 70 nur einen von diesem Trio einsammeln können, wäre das indes ein Topsignal für die Vizemeister der B-Ligen. Die bekämen dann nämlich ein Bonus-Aufstiegsspiel, um die Sollzahl von 16 Klubs in der Kreisliga A aufzufüllen in der Saison 2025/26.