Korfball
Das WM-Halbfinale bleibt für deutsche Korbjäger ein Traum
Durch eine unerwartete Niederlage in der Vorrunde der Weltmeisterschaft kann Deutschland nur noch ein Korfball-Wunder helfen. Der Griff nach einer Medaille scheint nicht mehr möglich.
Die Rauxelerin Johanna Treffts, hier im WM-Spiel gegen Südafrika im Zusammenspiel mit Jan Robert Heming, kam bislang zu zwei Einsätzen. © Jochen Schittkowski (DTB)
Neue Ziele muss sich die deutsche Korfball-Nationalmannschaft mit sieben Akteuren aus Castrop-Rauxeler Vereinen bei der Weltmeisterschaft stecken. Seit Samstag steht fest, dass das angepeilte Halbfinale beim Turnier in Durban (Südafrika) unerreichbar ist.
Niederlage gegen Portugal
Denn das Team von DTB-Auswahltrainer Wilco van den Bos (Niederlande) zog im abschließenden Vorrundenspiel gegen Portugal mit 10:14 (6:9) den Kürzeren und ist nur Gruppenzweiter anstatt Erster geworden. Dadurch wird nach einem wahrscheinlichen Achtelfinal-Sieg am Montag, 5. August, gegen Polen im Viertelfinale der Rekord-Weltmeister Niederlande die Endstation sein.
DTB-Teammanager Jochen Schittkowski (Schwerin) erklärte: „Unser neues Ziel ist der fünfte Platz, damit wir uns für die World Games 2021 in den USA qualifizieren.“ Pikant ist: Im Platzierungsspiel könnte es erneut zum Duell mit Portugal kommen. In der ersten Begegnung kamen die heimischen Korbjäger Anna Schulte und Pascal Demuth (beide Schweriner KC) zum Einsatz.
Weitwürfe landen im Korb
Rückblickend entscheidend war, dass die Portugiesen mit ihren Weitwürfen erfolgreich waren und offenbar emotionaler als die deutschen Korbjäger auftraten. Das DTB-Team benötigte für seine zehn Treffer doppelt so viele Wurfversuche als die Iberer. Dadurch kam es nach zwei Siegen bei den vergangenen großen Turnieren gegen Portugal diesmal zur Niederlage.
Neben Schulte und Demuth stehen auch Johanna Gnutt, Lea Witthaus (beide Schwerin), Lea Sander, Johanna Treffts und David Liepold (KV Adler Rauxel) im deutschen Kader. Diese kamen alle bei den Kantersiegen zuvor gegen Japan (37:12) und Gastgeber Südafrika (29:6) zu Einsätzen.
Der leichte Weg ist verbaut
Vor der WM hatte Wilco van den Bos hochgerechnet, dass sein Team mit dem ersten Gruppenplatz erst im Halbfinale auf die Niederlande treffen würde. Der Weg davor wäre im Achtelfinale gegen Katalonien oder Tschechien sowie im Viertelfinale gegen China oder Surinam ein leichter gewesen.
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