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Rauxels Kapitän Christopher Lammers wird verboten zu sprechen
Sportgeschichten
Ein Kapitän, der nicht sprechen darf, ein Platzsprecher in gleicher Funktion auch auswärts und ein Ex-Trainer, der Einfluss auf die Berichterstattung nimmt. Das sind unsere Sportgeschichten.
von Hans-Jürgen Weiß, Andreas Brühl, Hermann Klingsieck, Jens Lukas
Castrop-Rauxel
, 01.01.2024, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 minUnsere Reporter waren am Wochenende auf den Castrop-Rauxeler Sportplätzen oder in den Sportstätten unterwegs. Dort haben sie einige kuriose Geschichten rund um den Sport aufgeschnappt.
Christopher Lammers, Kapitän des VfR Rauxel 08 in der Kreisliga C, wurde beim Spiel gegen den SC Pantringshof von Schiedsrichter Birol Islak gesucht, obwohl er mitten auf dem Feld stand. Nach etwa 30 Minuten war der Referee durch eine Trillerpfeife in der Nachbarschaft irritiert und wollte Lammers zu sich holen. Als dieser nachfragte, was los sei, wurde ihm seitens des Unparteiischen der Mund verboten. Stattdessen kam die lautstarke Ansage, dass zwei Ordner am Spielfeldrand zu postieren seien. Auf die Nachfrage seines Trainers nach dem „Warum“ antwortete Lammers: „Ich weiß es nicht, ich durfte ja nichts sagen!“
Jörg Leineweber, Platzsprecher des FC Frohlinde, macht sich auswärts wie daheim auf die Suche nach den Zuschauerzahlen, die er wie gewohnt bei Heimspielen dem Pressevertreter mitteilt. So berichtete er beim Auswärtsspiel in Hombruch über 49 Frohlinder Fans, die mitgereist waren. Die hatten mit den insgesamt 100 Zuschauern fast eine Patt-Situation erreicht.
Torbjörn Blomdahl, mehrfacher Welt- und Europameister im Billard und Spieler des ABC Merklinde in der 2. Bundesliga, hat hierzulande nun für den internationalen Touch gesorgt. Denn gleich ein paar Tage nach seinem ersten Auftritt in der Europastadt ging es für den seit über 20 Jahren in der Nähe von Stuttgart (Backnang) lebenden Dreiband-Profi beim Weltcup im niederländischen Veghel an die Tische. Der Neu-Merklinder schied nach starken vorherigen Partien im Viertelfinale gegen Duc Anth Chien Nguyen (Vietnam) aus.
Ingo Sawalies, Spieler der Billardfreunde Schwerin 2, weilte unter den vielen Zuschauern beim Zweitliga-Spiel des ABC Merklinde gegen AGB Xanten und beobachtete dort Torbjörn Blomdahl. Der Schwede hatte es dem Schweriner besonders angetan: „Wann sieht man denn schonmal einen Weltmeister aus der Nähe?“
Dennis Hasecke, Trainer des Bezirksligisten Spvg Schwerin, erlangte bei der 0:1-Niederlage im Topspiel beim FC Marl eine im Fußball zwar nicht neue, für seine Mannschaft in diesem Spiel dennoch zutreffende Erkenntnis: „Wer nicht aufs Tor schießt, kann auch keine Tore schießen.“ Dieser Satz zielte darauf ab, dass Haseckes Schweriner in der überlegenen Schlussphase nicht den Mut hatten, einfach mal aus der Distanz abzuziehen, sondern den Ball immer wieder in den proppevollen Strafraum spielten.
Emin Özarslan, ehemaliger Trainer beim VfR Rauxel und nunmehr Schiedsrichter im Kreis Recklinghausen, nahm am Sonntag Einfluss auf die Berichterstattung dieser Zeitung. Als Unparteiischer der Begegnung des DJK Datteln gegen den TuS Henrichenburg (3:1) setzte er bei Facebook die Meldung von der Henrichenburger 1:0-Führung zur Pause ab. Diese Information floss in den Liveticker der Redaktion zum Spieltag ein - wie auch die Nachrichten, die der Vorsitzende Michael Fischer übermittelte.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
