Seit dem zweiten Freitag im Juni können die Sportler in die Fitness-Studios zurückkehren. Von Null auf 100 ist allerdings hier nicht die richtige Devise. © picture alliance/dpa

Ratgeber Fitness

Fitness-Studios sind wieder offen: Worauf gilt es beim Trainingsstart zu achten?

Seit dem zweiten Freitag im Juni haben Fitness-Studios wieder geöffnet. Nach über sieben Monaten Pause sollten sich die Sportler bei der Rückkehr ins Training nicht gleich auf die Hanteln stürzen. Ein Experte gibt Tipps, wie man sich gesund wieder in Form bringt.

Castrop-Rauxel

, 17.06.2021 / Lesedauer: 2 min

Ran an Hanteln und Geräte – das ist seit Freitag (11. Juni) in vielen Städten von Nordrhein-Westfalen wieder möglich. Nach über sieben Monaten Lockdown dürfen Fitness-Studios öffnen. Bei aller Euphorie sollten Sportler bei Bankdrücken, Rudern und Co. aber nichts überstürzen. Ansonsten drohen Muskelkater oder gar Verletzungen.

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Gesunde Selbsteinschätzung ist enorm wichtig

Der Gelsenkirchener Orthopäde Mirko Kuhn ist Experte für die Rückkehr ins Training. Er liefert Antworten auf die wichtigsten Fragen und gibt Tipps, wie Sportler Fehler vermeiden.

Der in Castrop-Rauxel aufgewachsene Kuhn stellt fest: „Nach der langen Zeit sind alle heiß, dass es wieder losgeht. Aber am Anfang braucht es eine gesunde Selbsteinschätzung, man muss ehrlich zu sich selbst sein.“ Das Tückische am Krafttraining sei, dass „man den Schmerz oft erst im Nachgang erfährt“.

Mirko Kuhn ist ausgebildeter Orthopäde und auch in der Sportmedizin ein Spezialist. © Jens Lukas

Testpflicht fiel wegNachdem viele Städte die Lockerungsstufe zwei (stabile 7-Tage-Inzidenz unter 50) erreicht hat, folgte direkt der Übergang in die Lockerungsstufe eins (stabile Inzidenz unter 35).Nur einen Tag nach der Öffnung der Fitnessstudios fiel damit auch die Testpflicht weg.Zudem musste die zulässige Besucheranzahl nicht mehr begrenzt werden.

Es stellt sich die Frage, ob man direkt an das Gewicht anknüpfen kann, mit dem man vor dem Lockdown trainiert hat? Mirko Kuhn rät, „die Gewichte so zu dosieren, dass man im Training bleiben kann, also keine Rückschläge durch Überbelastung riskiert“.

Ziel sei es nicht nur, starken Muskelkater zu vermeiden, sondern auch Sehnen und Gelenke zu schonen. „Die Schulter“, erklärt der Orthopäde, „ist da besonders anfällig, weil sie beim Oberkörpertraining fast immer beansprucht wird.“ Wer zu übermütig startet, riskiert nach dem Corona-Lockdown prompt einen Verletzungs-Lockdown.

Gerne möchte der Sportler schnell auf das Leistungsniveau von vor dem Lockdown sein. Auch wenn es die Ungeduldigen enttäuscht: Es geht nur Stück für Stück. Mirko Kuhn erinnert daran, dass der Körper nicht mal eben von Null auf 100 schalten kann. „Jetzt kommt es darauf an, Trainingsdisziplin an den Tag zu legen. Man muss sich langsam herantasten.“

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