Während in Castrop-Rauxel über Ostern auf allen anderen Fußballplätzen der Ball im Schrank blieb, wurde im Norden der Stadt um Punkte gekickt: beim TuS Henrichenburg. Mit dem 5:3(2:2)-Sieg gegen den SV Bossendorf bleibt Henrichenburg im Aufstiegsgeschäft.
Trainer Max Khil schränkt indes ein: „Wir sind aber weiter abhängig davon, was Genclikspor Recklinghausen und Kültürspor Datteln machen. Wenn die noch Punkte liegenlassen, müssen wir zur Stelle sein.“
Trainer bekommt Ball ins Gesicht
Henrichenburgs Trainer erwischte in Minute 35 eine ungewöhnliche „Überraschung“: Khil bekam bei einer Aktion direkt neben seiner Trainerbank den Ball aus Nahdistanz direkt ins Gesicht geschossen – und fiel wie ein gefällter Baum um. Sofort kümmerten sich Helfer und Spieler um ihn.
Henrichenburgs Trainer stand alsbald wieder auf den eigenen Füßen. Mit einem Taschentuch vor der augenscheinlich blutenden Nase und einem Eisbeutel im Nacken. „Ich habe den Ball überhaupt nicht kommen sehen – und hatte ihn dann schon voll im Gesicht“, erklärte Khil später.
SV Bossendorf führt zweimal
Zurück zum Fußball: Der TuS Henricheburg begann offensiv. Kassierte aber völlig überraschend das 0:1 (11.). Maximilian Brzosowski verlor 25 Meter vor dem eigenen Tor den Ball. Den folgenden Distanzschuss klatschte Keeper Robin Becker noch ab. Bossendorfs Philipp Krischer setzte nach – und Justin Schlingermann beförderte den Ball final ins eigene Netz.
Den TuS schockte das 0:1 nicht. Er machte vor gut 200 Fans weiter Druck. Und wurde belohnt. Bossendorfs Simon Müller holte Lukas Balassas im Strafraum von den Beinen – Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an – und traf zum 1:1 (27.). Doch die Gäste blieben gefährlich mit ihrer aggressiven Art gegen den Ball.

Prompt ging Bossendorf per Ostermontag-Schuss wieder mit 2:1 (37.) in Führung. Krischers Schuss aus 25 Metern passte genau in den linken Torwinkel. Erst in der Nachspielzeit (45.+) gelang Ramon Hördemann der Zauberausgleich zum 2:2. Per Freistoß aus 25 Metern von der linken Außenlinie ins lange Toreck. Ein Kandidat für das „Tor des Monats“.
Im Gegenzug fast noch das 3:2 für den SV Bossendorf. TuS-Torwart Becker klärte den Schuss aber mit einem Reflex zur Ecke. Auch der TuS Henrichenburg hätte zuvor gleich mehrfach in Führung gehen können. Das 2:2 zur Pause ging daher sogar in Ordnung.
Seegers und Balassas machen Deckel drauf
In den zweiten 45 Minuten ein ähnliches Bild: Henrichenburg stürmte – Bossendorf konterte gefährlich. Der Gastgeber ließ einige gute Chancen liegen, ehe er dann mit 3:2 (68.) in Führung ging. Luca Seegers hatte getroffen. Bossendorf konterte sofort: Florian Hüwener traf zum 3:3 (69.).
Schließlich sorgten erneut Seegers zum 4:3 (73.), sowie Balassas zum 5:3 (90.+3), für einen schönen Henrichenburger Ostermontag. Trainer Max Khil sagt zum Sieg: „Bossendorf war aggressiv gegen den Ball, was uns länger Probleme bereitet hat. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht. Und Bossendorf hatte wohl auch zu viele Körner gelassen.“