Öztürk nach Wechsel-Desaster „total frustriert“ Einsätze für Eintracht theoretisch möglich

Öztürk nach Wechsel-Desaster „total frustriert“: VfB-Zukunft des Fußballers ungewiss
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Der Wechsel von Dogan Öztürk von Eintracht Ickern zum Rivalen VfB Habinghorst gehörte zu den winterlichen Top-Transfers in der Kreisliga A. Umso größer war das Entsetzen als klar wurde, dass der 39-Jährige keine einzige Partie in der Rückrunde bestreiten wird. Der Grund: Der VfB hatte es versäumt, den Neuzugang rechtzeitig anzumelden. Eine bittere Pille für Öztürk, der im Herbst seiner sportlichen Karriere auch ein Angebot vom Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel hatte.

„Ich bin total frustriert“

„Ich wollte noch mal richtig Fußball spielen“, erklärt Öztürk im Gespräch mit dieser Redaktion. „Ich muss zugeben, ich habe mir Zeit gelassen mit der Entscheidung.“ Schließlich habe er sich aber für Habinghorst entschieden, die dort gewachsenen Strukturen hätten ihn überzeugt. Neben seinen Aufgaben auf dem Spielfeld sollte es auch zu seinen Aufgaben zählen, Spieler aus dem VfB-Nachwuchs an die Senioren heranzuführen.

Doch nun dieser herbe Rückschlag. „Ich fühle mich persönlich gekränkt. Ich habe mich mit 39 aufgerappelt, bin topfit, habe Blut geleckt“, schildert Öztürk. „Eintracht Ickern hat den Weg frei gemacht, hat mich ohne Ablöse gehen lassen; jetzt so ausgebremst zu werden ist schon bitter.“

Dogan Öztürk war zuvor bei Eintracht Ickern, leitete die Mannschaft zeitweise sogar als Trainer an.
Dogan Öztürk war zuvor bei Eintracht Ickern, leitete die Mannschaft zeitweise sogar als Trainer an. © VOLKER ENGEL

Seine Entscheidung, dem FC Castrop-Rauxel einen Korb gegeben zu haben, bereut er allerdings nicht. „Es haben sich auch noch andere Vereine gemeldet, ich hatte die Qual der Wahl“, so Öztürk. Aber der Trainingsaufwand bei einem Bezirksligisten sei ihm zu viel gewesen. Einerseits wollte er die B-Junioren von Arminia nicht im Stich lassen, die er als Trainer anleitet. Andererseits benötige er schließlich auch Zeit für seine Familie zu Hause.

Wie es nun weitergeht, ist unklar. „Ich bin total frustriert“, sagt Öztürk. Er hofft nun, dass der VfB-Vorsitzende Gordon Schwarze und der Sportliche Leiter im Habichthorst, Yannick Grondin, ihm eine Lösung vorschlagen. Eine Rückkehr zur Eintracht an die Uferstraße scheint indes nicht völlig ausgeschlossen. „Bei einer Rückkehr wäre ich angeblich wieder spielberechtigt“, erklärt Öztürk. „Ich weiß aber nicht, ob mein Ego das erlaubt, bei Eintracht wieder angedackelt zu kommen. Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht.“

Rückkehr zu Eintracht Ickern theoretisch möglich

Rein sportrechtlich stellt sich die Situation für Öztürk wie folgt dar: Grundsätzlich dürfen Amateurfußballer innerhalb der sogenannten „Reuefrist“ (drei Monate) zu ihrem ehemaligen Verein zurückkehren. Allerdings nur, wenn sie kein Spiel für ihren neuen Verein absolviert haben. Da Dogan Öztürk für den VfB Habinghorst in Vorbereitungsspielen auflief, entfällt diese Möglichkeit für ihn. Eine Rückkehr ist nur dann möglich, wenn der VfB ihm eine Freigabe erteilt.

In diesem Fall dürfte er in der Rückrunde wieder für die Eintracht auflaufen. Eine kurzfristige Rückkehr nach Ickern hängt entsprechend am VfB, der Eintrach, ob sie den 39-Jährigen zurück haben wollen und letztendlich natürlich auch an der Entscheidung von Öztürk selbst.