Obercastroper sorgt gegen Ex-Klub für Wahnsinn „Nicht viel Positives“ aus Dortmunder Zeit

Obercastroper sorgt gegen Ex-Klub für Wahnsinn: „Nicht viel Positives“ aus Dortmunder Zeit
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Es lief die 86. Minute in einer spannenden Begegnung. Der FC Brünninghausen erzielte gerade den Ausgleich durch Julian Trapp. Da stand einer der späteren Matchwinner bereit zur Einwechslung.

„Es war natürlich nicht die beste Situation, um reinzukommen, aber ich wollte der Mannschaft direkt helfen“, sagte Wacker Obercastrops Leonard Onofaro. Er kam beim 2:1-Erfolg gegen den FC Brünninghausen (15. Februar) erst spät zum Zug, aber daraus machte sich der 24-Jährige nichts. Er kämpfte sich in die Partie und sorgte fast mit dem Schlusspfiff für die Entscheidung zugunsten seines SV Wacker.

Onorfaro marschierte die linke Außenbahn durch, setzte sich gegen zwei FCB-Spieler durch, zog in den Strafraum, hatte dann noch den Blick für den besser postierten Florian Tonye und sorgte für deinen Ekstase-Moment in der Erin-Kampfbahn. Solche Erfolge schweißen zusammen und sorgen vielleicht für den entscheidenden Push im Aufstiegskampf der Westfalenliga 2. Besonders pikant: Onofaro spielte in der Vergangenheit schon für den FC Brünninghausen.

Onofaro hatte eine schwere Zeit in der Oberliga

Ein halbes Jahr in der vergangenen Saison absolvierte der gebürtige Castrop-Rauxeler am Hombruchsfeld, ehe es zum SV Wacker Obercastrop ging. „Viel Positives aus der Zeit gab es in jedem Fall nicht, aber auch generell in der Oberliga. Ich habe aber zu den Jungs von Brünninghausen ein gutes Verhältnis“, erklärt der junge Flügelflitzer.

Zum Spiel sagt er: „Es war ein offenes, hitziges und ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen bei uns. Aber ich kam rein und habe nicht aufgegeben, wir haben an die drei Punkte geglaubt.“

Neben dem Fußball studiert der 24-Jährige Wirtschaftswissenschaften an der TU Dortmund.

Wacker-Coach Zouhair Allali (l.) fand bei der Einwechslung von Leonard Onofaro die richtigen Worte.
Wacker-Coach Zouhair Allali (l.) fand bei der Einwechslung von Leonard Onofaro die richtigen Worte. © VOLKER ENGEL

Wacker ist durch diesen Sieg jetzt wieder zurück im Aufstiegskampf. Sein Trainer Zouhair Allali findet auch viele positive Worte über den Rechtsaußen: „Der Weg in die Box und dann noch das Auge für Tonye ist schon richtig stark. Aber der Angriff war im Allgemeinen gut gespielt, von Serhat Can über Onofaro auf Tonye.“

Allali gibt zu, als er ihn reingebracht hätte, sagte er Onofaro: „Sei wütend auf mich und mach ein Tor, dann hast du es mir gezeigt. Auch wenn es jetzt eine gute Vorlage wurde, gehört das Tor zu großen Teilen ihm.“

Mit hoher Wahrscheinlichkeit darf sich Onofaro in Zukunft längere Spielzeit erhoffen. Sein Coach erklärt, es habe nicht viel zur Startelf gefehlt, aber er könne eben nur elf Spieler aufstellen. „Er hat ein Riesen-Spiel gemacht“. Und so strahlte und freute sich auch der Vorlagengeber über einen doch noch gelungenen Sonntagnachmittag.

Nächstes Spiel gegen FC Iserlohn

Eventuell kann er ja schon am kommenden Wochenende im wichtigen Spiel auswärts gegen den FC Iserlohn (23. Februar) wieder zu einem großen Faktor im Spiel des Tabellenvierten der Westfalenliga werden.