Nachdem bereits einige Spieler beim Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop ihre Verträge für die kommende Saison verlängert haben - darunter auch Kapitän und Trainer Kevin Großkreutz - haben die Wackeraner nun im Sommer jedoch auch den ersten Abgang zu verzeichnen. Wie der Sportliche Leiter Steffen Golob auf Nachfrage bestätigen konnte, wird Mittelfeldspieler Gianluca Zentler den SV Wacker im Sommer in Richtung RW Lüdenscheid (Kreisliga A) verlassen.
„Gianni hat sein Studium fertig und musste arbeitsbedingt bereits Trainings absagen oder kam zu spät. Er wohnt direkt in Lüdenscheid und hat sich nun schweren Herzens für den Abgang entschieden“, berichtet Golob. Zentler kam 2022 von der TSG Sprockhövel in die Erin-Kampfbahn. Ausgebildet wurde der 27-jährige Mittelfeldspieler über weite Strecken in der Jugend von Profi-Klub Hannover 96.
Zentler hätte Karriere gerne bei Wacker beendet
Für beide Seiten ist es eine schmerzliche Trennung, wie Steffen Golob ausführt. „Es ist sportlich und menschlich ein Verlust. Gianni war gerne bei uns und wir hatten ihn gerne hier. Wir bleiben ja aber nicht aus der Welt. Wenn er merkt, die Kreisliga ist nichts für ihn, dann sind wir immer ein Ansprechpartner“, sagt der Sportliche Leiter.
Lange werden die Lüdenscheider jedoch nicht in der Kreisliga bleiben wollen. Gianluca Zentler reiht sich in eine Auswahl von namhaften Neuzugängen beim Kreisligisten ein. Unter anderem wechselte auch Semih Yigit vom Regionalligisten Türkspor Dortmund zu RW Lüdenscheid. „Das ist ein sehr ambitionierter Verein“, weiß auch Steffen Golob.
Als den SV Wacker zu Saisonbeginn Verletzungssorgen plagten, führte Gianluca Zentler den Westfalenligisten zeitweise in der Abwesenheit von Kevin Großkreutz auch als Kapitän aufs Feld.
Für Zentler ist es nun die Möglichkeit, Job und Hobby besser unter einen Hut zu bekommen. Steffen Golob berichtet abschließend noch von einem emotionalen Gespräch mit dem Wackeraner Mittelfeldmann. „Er sagte mir, er hätte gerne die Karriere bei uns beendet. Und er ist 27 Jahre alt. Das sagt, glaube ich, alles aus. Er hat jetzt einen guten Verein gefunden. Vielleicht machen wir dann mal ein Testspiel in Lüdenscheid und er lädt uns alle in seinen Garten ein“, sagt Golob lachend.
