Zugegeben: Von einem Offensivfeuerwerk war der FC Castrop-Rauxel im Spiel gegen Westfalia Huckarde am vergangenen Wochenende noch ein gutes Stück entfernt. Angesichts der krachenden 2:7-Niederlage beim SC Weitmar in der Vorwoche dürfte das auch nicht unbedingt der Plan gewesen sein, zumal mit der Westfalia gleich der nächste dicke Brocken mit Aufstiegsambitionen in der Bezirksliga 10 auf dem Programm stand.
Was der FC dann zumindest über gut 80 Minuten auf den Platz brachte, sah gleichwohl planvoll aus. Nicht nur in der Abwehr, sondern auch im Angriff, wo sich Neuzugang Marc Schröter als klassischer „Neuner“ und Roy Breilmann in einer etwas hängenden Position schon ganz gut ergänzten.
Marc Schröter sicher vom Punkt
Vor der Pause war Zielspieler Schröter sogar der etwas auffälligere Mann. Der 30-Jährige, im Sommer aus der Landesliga gekommen von den SF Wanne-Eickel, sorgte immer wieder für Unruhe in der Westfalia-Abwehr. Und schnappte sich in der 40. Minute dann gleich den Elfmeter, den er zum 1:0 verwandelte.
„Auf der Tafel in der Kabine stand, dass ich die Elfer schieße. Und ich fühle mich eigentlich vom Punkt auch immer sicher. Falls wir viele Elfmeter kriegen, denke ich, dass ich die auch verwandeln kann“, zeigte sich Schröter direkt nach der Partie selbstbewusst. Mit seiner Leistung sei er auch ansonsten zufrieden gewesen.

Der Arbeitstag des Stürmers endete dann nach gut 70 Minuten, als er für Bryan Walter ausgewechselt wurde. War der Tank leer? „Also da wäre noch was im Tank gewesen“, sagte Schröter lachend. „Das habe ich dem Trainer auch kurz gesagt – mit einem Augenzwinkern natürlich. Aber das ist schon okay so. Wir haben gute Spieler auf der Bank, die ordentlich Tempo mit sich bringen.“
„Steigerung um 120 Prozent“
Dass aus einer 2:0-Führung am Ende noch ein 2:2 wurde, verfolgte der langjährige Oberliga-Spieler (130 Spiele und 34 Tore unter anderem für Westfalia Herne und den TuS Ennepetal, Anm. d. Red.) also von draußen. „Die drei Punkte darfst du in so einem Spiel natürlich nicht noch verlieren. Das ist sehr bitter“, ärgerte sich der 30-Jährige. „Aber es war zur Vorwoche eine Steigerung um 120 Prozent. Und das müssen wir mitnehmen.“
Apropos mitnehmen: Gerne wäre Marc Schröter passend zu seiner Position auch beim FC Castrop-Rauxel mit seiner Lieblingsnummer, der 9, aufgelaufen. Doch die war schon an Sturmkollege Breilmann vergeben. „Die letzten zehn Jahre hatte ich die 9, aber so habe ich jetzt eben die 93 genommen. Das ist mein Geburtsjahr – und die 9 ist ja auch wieder dabei“, zeigte sich Schröter entspannt.
Den nächsten Schritt mit seinem Team möchte der Neuzugang dann am kommenden Wochenende gehen. Dann geht es für den FC Castrop-Rauxel auswärts zum SV Bommern (Sonntag, 15.15 Uhr).