Neuer Sportplatz in Habinghorst: Seltene Tiere könnten zum Problem werden

© Jens Lukas/Montage Martin Klose

Neuer Sportplatz in Habinghorst: Seltene Tiere könnten zum Problem werden

rnEhemaliges Kraftwerksgelände

Die Stadt Castrop-Rauxel ist beim Bieterverfahren um das ehemalige Kraftwerksgelände an der B235 in der zweiten Runde. Doch könnten seltene Vögel das Sportplatz-Projekt kippen?

von Abi Schlehenkamp

Habinghorst

, 11.03.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alles ist noch ziemlich auf Anfang gestellt und noch kann niemand genau sagen, ob es etwas werden wird mit der Bezirkssportanlage, dem Bringhof und der Feuerwehr auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände zwischen der B 235 in Habinghorst und der Klöcknerstraße.

Die Stadt hat alles getan, damit der Plan für die Zukunft aufgeht – auf den die drei Sportvereine Victoria Habinghorst, VfB Habinghorst und VfR Rauxel im wahren Wortsinn bauen.

Noch gehört der Stadt Castrop-Rauxel die Fläche nicht, sie ist allerdings beim Bieterverfahren dabei. Die erste Runde im Poker - wenn man das denn so nennen will - ist überstanden.

Uniper spricht auch mit anderen Interessenten

„Wir sind in der zweiten Runde“, bestätigt die städtische Baurätin Bettina Lenort im Gespräch mit unserer Redaktion. Das zweite Angebot der Stadt an den aktuellen Eigentümer Uniper müsse bis zum 20. März erfolgen. Wie es dann weitergeht, ist die Frage. Die Stadt Castrop-Rauxel jedenfalls weiß nicht, wer noch im Rennen ist. Klar, dass sich Uniper hier bedeckt hält.

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„Wir können derzeit nur sagen, dass wir in Gesprächen mit der Stadt Castrop-Rauxel, aber auch mit anderen Interessenten sind“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion bei Uniper. Über die Zahl der Interessenten oder irgendwelche Abläufe könne man derzeit aber noch keine Auskunft geben.

BUND sieht seltene Vogelarten als gefährdet an

Derzeit ist also noch Abwarten angesagt. Ganz und gar nicht ums Abwarten ging es aber Thomas Krämerkämper in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses. Der Henrichenburger aus dem Vorstand des BUND machte darauf aufmerksam, dass es auf dem ehemaligen Kraftwerksgelände Probleme geben könnte.

„Südöstlich und östlich der Fläche leben extrem seltene Arten“, sagte Krämerkämper und nannte die Vögel Sperbergrasmücke und Neuntöter. Zudem mahnte er an, bei der Ausgestaltung der Planung das Insektensterben in den Blick zu nehmen. „Nächtliches Flutlicht trägt zur Lichtverschmutzung bei, die unter anderem fürs Insektensterben verantwortlich ist“, so Krämerkämper.

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Der Planungs- und Bauordnungsamtschef Philipp Röhnert versicherte wiederum, dass man so weit noch nicht in die Untersuchung des Umfelds eingestiegen sei.

Baurätin Bettina Lenort spricht von einem Vorentwurf

Die Stadtbaurätin Bettina Lenort schließt sich dieser Aussage von Röhnert im Gespräch mit unserer Redaktion an. „Das ist erst einmal ein Vorentwurf. Es geht es in einem der nächsten Schritte darum, die erforderlichen Gutachten etwa zum Artenschutz und zum Lärm einzuholen“, so Lenort. Der genaue Standort des Sportplatzes hänge auch davon ab.