Neue Konkurrenz für Castrop-Rauxeler Vereine Klub erst vor Kurzem zu neuem Leben erweckt

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Der Herner Kreisligist SC Röhlinghausen ist für die Castrop-Rauxeler Fußballszene ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Noch. Was aber nicht so bleiben muss. In dieser Saison erst mit sattem Vorsprung aufgestiegen in die Kreisliga B2, schickt sich der Spiel-Club an, sofort in die Kreisliga A durchzumarschieren.

Drei neue Kräfte verpflichtet im Winter

Spätestens in der Kreisliga A ist der SC Röhlinghausen dann in Castrop-Rauxel ein Thema. In dieser B2-Saison gibt es nur einen Berührungspunkt: SG Arminia/Victoria II. Am 2. Spieltag siegten Röhlinghausens Kicker mit 4:1 in der Glückauf-Kampfbahn. Direkt nach der Winterpause am 16. Februar gibt es das zweite Duell zwischen Spiel-Club und der SG II.

Dass Röhlinghausens Aufstieg in die Kreisliga A schon jetzt realistisch erscheint, unterstreicht insbesondere der 5:1-Heimsieg gegen den ärgsten Verfolger SG Arminia Stephanus Holsterhausen am letzten Spieltag vor der Winterpause. Fünf Punkte trennen nun beide Klubs. Fortuna Herne II (3.) liegt neun Punkte zurück.

Und damit ja nichts mehr schiefläuft in den letzten 13 Partien bis zum Saisonende, hat der Spiel-Club in dieser Winterpause personell dreifach zugelegt, mit höherklassig spielenden Fußballern.

Vom Bezirksliga-Spitzenreiter BV Herne-Süd kamen die Offensiven Florian Drews und Timur Erk. Weiter noch Yusuf Ertürk, der bis zur Saison-Halbzeit bei Landesligist SF Wanne als Torwart mehrfach in der Ersten eingesprungen war.

Trainer beim sportlich aufstrebenden Herner Klub ist Marcel Kelch. „Ich bin vor zweieinhalb Jahren vom DSC Wanne-Eickel zum SC Röhlinghausen gewechselt, um das dort angedachte Projekt mitzugestalten.“

Was ja bestens geklappt hat. Marcel Kelch erzählt: „Als ich beim Spiel-Club eingestiegen bin, war es ein Neuanfang bei null. Es gab gerade 20 Mitglieder - inzwischen sind es 150.“ Das Ganze sei für ihn ein Herzensprojekt geworden, versichert Kelch.

„Wollen uns drei Jahre in A-Liga stabilisieren“

Beim SC Röhlinghausen sind aktuell zwei Senioren-Mannschaften im Spielbetrieb. Dazu gibt es ein Altherrenteam und zwei Junioren-Mannschaften. „Zwei weitere Juniorenteams werden demnächst dazukommen“, so Kelch.

Wie es scheint, läuft alles bestens beim SC Röhlinghausen. Und wie sieht es mit der Erwartungshaltung rund um den Aufstieg in die Kreisliga A aus? „Wer den Tabellenzweiten zweimal hoch besiegt hat, will auch aufsteigen“, macht Trainer Kelch nicht auf Understatement.

Im Gegenteil. „Wir wollen uns, wenn der Aufstieg klappen sollte, danach in den nächsten drei Jahren in der Kreisliga A stabilisieren. Um dann höherklassige, sportlich Ziele anzugreifen.“ Die Fußballszene darf gespannt sein darauf, was sich beim Sport-Club noch so alles tun wird.

Gute Abwehr ist die Erfolgs-Grundlage

Die Weichen zum Aufstieg sind auf Durchfahrt gestellt worden auf dem Herner Sportplatz am „Alten Hof“. Ein Garant dafür sollen auch die Winter-Neuverpflichtungen sein. Für Florian Drews („Er ist ein echter Röhlinghauser Junge“) ist es mit nun 38 Jahren ein Zurück zu den Wurzeln.

Timur Erk stand als einziger neuer Spieler beim mit 4:7 verlorenen Testspiel gegen A-Ligist BV Hiltrop auf dem Platz - und hat sogar ein Tor geschossen. Nach den Stärken seines Teams gefragt, sagt Trainer Kelch spontan: „Die gute Abwehrarbeit.“

Mit nur 14 Gegentoren in 15 Spielen liegt der Spiel-Club den Verfolgern SG Arminia Stephanus (33) und Fortuna Herne II (40) weit voraus. „Die Offensive gewinnt Spiele, die Abwehr eine Meisterschaft“, lautet Kelchs Prämisse.

Mit den neuen Offensivkräften Drews und Erk denkt der SC-Trainer auch in der Offensive nun breiter und stärker aufgestellt zu sein. Folglich dürfen sich die Castrop-Rauxeler A-Kreisligisten in der Saison 2025/26 wohl auf den aufstrebenden Spiel-Club Röhlinghausen freuen.