Das ging schnell. Trainer Klaudius („Klaus“) Magiera hatte Anfang November angekündigt, dass er und sein Kollege Darius Schatterny bei SuS Merklinde - Letzter in der Kreisliga A – aufhören würden. Aber auch erklärt: „Ich kann mir nicht vorstellen, lange ohne Fußball nur zu Hause zu sitzen.“
Damit die Langeweile daheim nicht zu groß wird, hat Magiera schon im Dezember einen neuen Trainerjob gefunden: bei der U17 von Wacker Obercastrop. „Das hat sich so ergeben. Ich habe immer gesagt, dass ich sofort irgendwo einsteigen kann, wenn die Rahmenbedingungen passen.“
Großartig eingewöhnen muss sich Magiera bei Wacker Obercastrop nicht. Vor dem Engagement bei SuS Merklinde in der Saison 2022/23 hatte er gut 15 Jahre in der Erin-Kampfbahn schon einmal als Jugendtrainer gearbeitet – Kreispokale gewonnen und Aufstiege gefeiert. „Ich habe mit den Grundstein dafür gelegt, dass Wackers Jugendabteilung sportlich dort steht, wo der Verein jetzt steht.“
Erstes Treffen mit U17-Spielern schon erfolgt
Wackers Sportlicher Leiter Brahim Amghar hatte nach langer Suche „in Klaus Magiera endlich den erfahrenen Trainer an der Seite des jungen Christopher Wenge gefunden“. Bis zum 2:1-Sieg gegen Spitzenreiter SV Horst-Emscher 08 hatte Amghar selbst diesen erfahrenen Trainerpart ausgefüllt.
„Ich bin froh, dass Klaus Magiera zugesagt hat, und ich mich jetzt allein auf die Aufgaben als Sportlicher Leiter konzentrieren kann“, so Amghar. Was Arbeit genug ist, die Spielerkader für die nächste Saison in der Bezirksliga aufzubauen. Um so schwieriger bei den C-Junioren, die den Sprung in die Landesliga schaffen können.
Am Dienstag, 10. Dezember, trafen sich der neue Trainer Magiera und die U17-Spieler erstmals in der Erin-Kampfbahn. „Wir lernen uns jetzt kennen. Im Januar geht es dann mit der intensiven Vorbereitung auf die Spiele nach der Winterpause los. Unser Ziel muss es sein, so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun zu haben“, so Magiera.

Den Abstieg abzuwenden, wird in der „verrückten“ Bezirksliga 5 nicht leicht. Wackers U17 zeigte nach schwachem Saisonstart zuletzt zwar sportlich aufsteigende Tendenz. Die Luft bis zum ersten Abstiegsplatz beträgt aktuell indes nur fünf Punkte. Positiv ist jedoch: Bis zu Tabellenplatz vier sind es auch nur sechs Punkte. „Es bleibt spannend“, weiß der neue Trainer.
Magieras Credo für die nahe Zukunft lautet: „Wir müssen zuerst die nächsten Schritte erfolgreich gestalten, um dann über andere Dinge nachzudenken.“ Über die Laufzeit seines Vertrags bei Wackers U17 sei nicht geredet worden, sagt Magiera – um anzufügen: „Wichtig ist für mich jetzt nur, die Mannschaft in einen sicheren Hafen zu bringen.“
„SuS Merklinde war eine gute Erfahrung“
Seinen „Ausflug“ in den Seniorenfußball bei SuS Merklide ab der Saison 2022/23 bedauert Magiera keineswegs: „Das war eine sehr gute Erfahrung, die mich als Trainer weitergebracht hat – man lernt selbst nie aus.“ Das letzte halbe Jahr sei in Merklinde sportlich halt nicht so verlaufen, wie sich das alle vorgestellt hätten.
Dass SuS Merklinde im letzten Spiel vor der Winterpause mit Armin Theis einen Trainer für ein Spiel installiert hatte, um damit frischen Wind reinzubringen, sieht Klaus Magiera ohne Groll. Dieses Experiment ging mit 1:7 beim DSC Wanne-Eickel II allerdings gründlich daneben.
Er selbst und auch SuS Merklinde hätten aber miteinander immer mit offenen Karten gespielt. Daher sagt Magiera auch: „Ich wünsche mir, dass der SuS Merklinde einen guten neuen Trainer findet und den Klassenerhalt schafft.“