Bezirksligist FC Frohlinde muss sich nach einem neuen Trainer umschauen. Sascha Rammel, der im Januar das Zepter an der Brandheide übernommen hatte, wechselt mit Beginn der Winterpause im Dezember zum BSV Schüren. Die Dortmunder sind als Vorletzter in der Westfalenliga aktuell in Abstiegsgefahr.
Nach der Trennung von Dimitrios Kalpakidis hatten die Verantwortlichen des BSV in Ex-Profi Jonas Acquistapace (bislang Spieler) eine Interimslösung bis zum Jahreswechsel gefunden.
Schürens Sportlicher Leiter Mehmet Aslan hatte nach eigener Aussage Sascha Rammel (37 Jahre) schon vor einem Jahr holen wollen. Am Dienstagabend (15. November) hatte Rammel dem Frohlinder Team seine Entscheidung erklärt.
FCF-Sportvorstand Thomas Raff erklärte am Tag danach: „Wir vom Vorstand haben am vergangenen Freitag von Saschas Entscheidung erfahren. Wir waren davon alles anderer als begeistert, haben aber Verständnis für ihn.“
Umzug in den Dortmunder Süden
Der Coach habe den Vereinsverantwortlichen erklärt, dass er nach seinem Umzug in den Dortmunder Süden nunmehr nur drei Minuten entfernt vom Schürener Platz wohne. Zudem würde er gerne die Gelegenheit ergreifen, zwei Spielklassen höher zu arbeiten.
Mit Respekt spricht Thomas Raff davon, dass Sascha Rammel im Sommer trotz des Abstieges aus Landesliga und eines Oberliga-Angebotes dem FCF treu blieb: „Unser gemeinsamer Plan war, dass wir uns ein Jahr in der Bezirksliga konsolidieren und in der Saison danach wieder in die Landesliga aufsteigen wollten.“

Wie geht es weiter beim FC Frohlinde? Dort wird Sascha Rammel das Team noch die Bezirksliga-Duelle mit der SG Castrop (27. November), bei CF Kurdistan Bochum (4. Dezember) und gegen Mengede 08/20 (11. Dezember) betreuen. Im Neuen Jahr 2023 werden der bislang spielende Co-Trainer Marcel Stiepermann (kam im Sommer vom Bezirksliga-Meister FC Nordkirchen) und FCF-Urgestein Stephan Gerhardt das Trainer-Zepter übernehmen.
Bei der Suche nach einem neuen Chef-Trainer werde es laut Thomas Raff keinen Schnellschuss geben. Er betont: „Wir suchen einen Coach für die Saison 2023/24. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben Marcel und Stephan die Trainer. Das haben sie uns zugesagt.“
Marcel Stiepermann erklärt dazu: „Ja, das ist richtig. Ich werde versuchen, bis zum Ende des Jahres meine derzeitige Verletzung auszukurieren. Ich habe allerdings nicht das Bestreben, 90 Minuten zu spielen. Was das angeht, werde ich dann von Spiel zu Spiel schauen.“
Sascha Rammel hofft, dass Frohlinde die Saison in ruhigen Fahrwassern zu Ende spielt. „Und sie haben währenddessen Zeit genug, um einen Plan für die kommende Spielzeit zu entwerfen. Als ich vergangenen Winter kam, waren wir in der Landesliga. Dann trat der Worst Case ein, weil wir nicht die Zeit hatten, uns so schnell stark genug für die Rettung aufzustellen. Das ist jetzt als Team im Tabellen-Mittelfeld ganz anders. Das ist ein wirklich gut aufgestellter Verein, wo ich sehr gerne gearbeitet habe und verspreche, das auch noch die kommenden Wochen zu tun“, erklärt Rammel.
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