In der dritten Woche des Jahres 2024 hat sich abseits der Hallen und Fußballplätze einiges Berichtenswertes ereignet. Wir präsentieren die dazu passenden Anekdoten in unserer Rubrik „Am Rande der Bande“.

Michael Wurst, Ex-Trainer des FC Frohlinde und des FC Castrop-Rauxel, offenbarte in seiner Funktion als Stadionsprecher des Bundesligisten VfL Bochum vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:0) eine eigene Interpretation von Mathematik. Als „Maskottchen des Tages“ gaben anstatt eines Kindes diesmal Zwillinge ihren Ergebnis-Tipp ab - 3:0 und 2:1. Woraus Wurst schloss, dass die Partie durch Addieren also 5:1 ausgehen werde - und Lacher erntete. Diese bekam er auch nochmals während des Spiels, als er die Durchsage machte, dass bei dem Auto eines Fans nicht nur die Türen offen seien - sondern auch der Motor noch laufe.

Tino Westphal, Trainer des FC Castrop-Rauxel, hatte mit der gesamten Familie ein erfolgreiches Fußball-Wochenende. Vor seinem Testspielerfolg gegen den VfB Waltrop (3:1) unterstützte Westphal jeweils seinen Sohn und seine Tochter bei ihren Hallenturnieren. Und wie der Papa am Sonntagnachmittag war auch der Westphal-Nachwuchs erfolgreich. Somit ein rundum gelungenes Wochenende für die Fußballfamilie-Westphal.

Dirk Vierhaus, kurz vor seinem 50. Geburtstag zum TuS Henrichenburg gewechselter Fußballer, hat es von seiner Arbeit bei der Firma Tischlerei Arndt Barthel in Brackel nicht weit bis zum Trainingsgelände des BV Borussia Dortmund. Man muss wissen: Die Frohlinder Kicker-Ikone ist überhaupt kein Anhänger der Schwarz-Gelben. Doch weil das eine, seine Arbeit als kaufmännischer Angestellter, mit dem anderen, dem Dortmunder Fußball, nichts zu tun hat, kann er sicherlich darüber hinwegsehen. Das Dilemma? Dirk Vierhaus ist ein großer Fan der Königsblauen aus Schalke. Und muss auf dem Weg zur Arbeit am Trainingsgelände der Borussia vorbei. Er wird sich daran gewöhnt haben.

Alan Alic, Spieler des VfB Waltrop, sorgte beim Warmlaufen rund um den Kunstrasen am Merklinder Fuchsweg während des Testspiels gegen den FC Castrop-Rauxel kurz für Verwirrung. Anstatt sich mit seinen Teamkameraden warmzuhalten, lief er in VfB-Jacke neben einem FC-Spieler seine Platzrunden. Das war sein Bruder Emir Alic. Gut gelaunt drehte das Brüderpaar so seine Runden, obwohl sie an diesem Tage, wenn auch nur für ein Testspiel, Rivalen waren.

Emir Alic, Spieler des FC Castrop-Rauxel, erzielte den 3:1-Schlusstreffer gegen den VfB Waltrop zwar nicht selbst, sorgte jedoch mit seinem Jubel für Lacher und Freude am Merklinder Fuchsweg. Der zuvor verletzt ausgewechselte Roy Breilmann ist leidenschaftlicher Dartspieler - und jubelte bereits mit einer typischen Dartwurfbewegung zu seinen Treffern. Diesen Part übernahm jetzt Kollege Emir Alic. Trainer Westphal sah das sofort - und machte Breilmann auf den Jubel aufmerksam. Dieser sah es zwar nicht selbst, freute sich trotzdem riesig über die Hommage.

Florian Gerding, Abwehrspieler des Westfalenligisten SV Wacker Obercastrop, verfolgte am Samstag (20. Januar) mit blau-weißem Schal auf der West-Tribüne das Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart. Nach seinem VfL-Lieblingsspieler befragt hatte Gerding eine diplomatische Antwort parat, die rückblickend zum 1:0 genau passte: „Die Bochumer kommen über das Kollektiv.“ Das ein solches Berge versetzen kann, bekam der Obercastroper Fußballer tags darauf am eigenen Leibe zu spüren - bei der 1:3-Testspielniederlage trotz drückender Feldüberlegenheit gegen den abstiegsgefährdeten TuS Haltern.

Thorsten Warner, Vorsitzender und Pressewart des BC Schwerin, hatte nicht zuviel versprochen. Beim Entscheidungsspiel der Billard-Landesliga zwischen den BF Schwerin und DJK Gütersloh auf den neutralen Billards des heimischen Billardclubs haben die Turnier-Gastgeber auch die Betreuung der Aktiven übernommen mit Speis und Trank. Das erzählte Michael Majcherski, Mitspieler und Vorsitzender der Billardfreunde Schwerin. Dieser konnte sogar noch von einer Überraschung beim 6:2-Sieg seines Teams berichten. Hinter der Theke bediente nämlich Alfred Hilpert, der unter dem legendären Namen „Corny“ langjähriger Wirt im Haus Oestreich auf Schwerin war.
Am Rande der Bande: Ein Spielername mit Tippfehlern, gefährlicher Torjubel und Extra-Parkplatz