Den Täter zieht es immer wieder an den Tatort zurück, heißt es. Oder auch: Niemals geht man so ganz. Beides trifft auf Trainer Klaudius Magiera und Wacker Obercastrop zu. In der vergangenen Saison hatte Magiera mit den Obercastroper A-Junioren-Fußballern eine Erfolgsgeschichte hingelegt - mit dem Sieg im Kreispokal-Finale und dem Aufstieg in die Bezirksliga.
Zur Saison 2022/23 folgte der Wechsel in den Seniorenbereich als Chef-Trainer zum A-Kreisligisten SuS Merklinde. Am abschließenden Oktober-Sonntag um die Mittagszeit war Magiera wieder mal in die Erin-Kampfbahn - als Zuschauer. Er schaute beim Topspiel der Obercastroper A-Junioren gegen die TSG Sprockhövel II (1:2) zu. Dass Magiera weiter ein gern gesehener Gast ist, unterstreicht die intensive Plauderei mit dem Vorsitzenden Martin Janicki.
Weiter mit Wacker verbunden
Trainer Magiera sind beim Wechsel zum SuS Merklinde etliche seiner erfolgsverwöhnten A-Junioren im Schlepptau gefolgt. Dennoch blieb quasi ein Magiera-Bein in Obercastrop - er trainiert dort noch die D-Junioren. Ja, niemals geht man so ganz. Und: Jeder Wechsel muss nicht zwangsläufig damit verbunden sein, dass man sich nicht mehr anschaut.
Da das A-Junioren-Spiel in der Erin-Kampfbahn gegen Sprockhövel II vor Höhepunkten nicht strotzte, blieb Zeit, sich mit Klaudius Magiera darüber zu unterhalten, warum seine Youngster in der Senioren-Kreisliga A noch nicht wirklich Fuß gefasst haben. „Unsere jungen Spieler stecken in einem Lernprozess. Seniorenfußball ist viel körperlicher als Juniorenfußball“, nennt Magiera den Hauptgrund.
Und macht das sogleich an einem Spieler fest: „Mit seiner fußballerischen Routine und körperlichen Präsenz ist ein Fußballer wie Marc Olschewski von Arminia Ickern unseren Jungs überlegen.“ Von dieser Art Spieler gebe es in der Kreisliga A einige. „Gegen deren Robustheit und ihrem höheren Kampfgewicht landen unsere 19- und 20-Jährigen bei Zweikämpfen schon mal auf dem Kunstrasen.“
Ein weiteres Handicap sei, dass so junge Kreisliga-Fußballer am Wochenende auch was erleben wollen und mit der Freundin länger unterwegs seien. „Die Merklinder Jungs spielen nicht bei Borussia Dortmund. Die BVB-Spieler in diesem Alter haben noch den Profifußball im Hinterkopf - diese ordnen dem Sport alles unter“, weiß Magiera.

Lehrjahr wird helfen
Doch auch die Merklinder Jungspunde gewöhnen sich langsam an die rauere Seniorenfußball-Luft. „Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun bekommen. In der nächsten Saison haben alle ein Jahr mehr Erfahrung gesammelt und gehen anders an die Spiele heran als zu Anfang dieser Saison“, ist Trainer Magiera überzeugt.
Der 5:1-Sieg unlängst im Derby gegen die SG Victoria/Sportfreunde unterstreicht, dass der Lernprozess bei Merklindes jungen Fußballern bereits Früchte trägt. Dass die beiden Gelb-Roten Karten für die SG-Spieler Timur Dökel (64.) und Daniel Seil (71.) hilfreich waren, liegt auf der Hand. Denn nach langem 0:0 brachte Marcel Magiera die Merklinder erst in Überzahl (69.) mit 1:0 in Führung.
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