Merklinder Hoffnung schwindet nach Abstiegsduell-Desaster Wichtigen Spielern droht Ausfall

Kann sich SuS Merklinde noch retten? : Hoffnung schwindet nach dem Abstiegsduell-Desaster
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Fußball ist eigentlich einfach: Man muss nur gewinnen. Wenn sich aber zum „nur gewinnen“ das Wort „müssen“ gesellt, wird es schwieriger. In dieser Misere steckt der SuS Merklinde, Tabellenletzter in der Kreisliga A. Allemal nach der 0:4-Klatsche im Abstiegsduell gegen den ASC Leone direkt nach der Winterpause.

Nach diesem 0:4 drängt sich förmlich die Frage auf: War das schon die Merklinder Bankrotterklärung? Der Sportliche Leiter Martin Broll sagt dazu: „Unsere Bankrotterklärung war das ganz sicher nicht. Es folgen noch zwölf Spiele.“

Broll sieht indes auch die sportliche Realität: „Die Tabelle lügt nicht.“ Und dort hat Merklinde vier Punkte – ASC Leone nach dem Sieg im direkten Duell nun deren acht. Positiv nach dem Saison-Wiedereinstieg: RSV Holthausen (spielfrei) und die SpVgg. Horsthausen II (Niederlage) stecken fest bei zehn Punkten.

Den Bundesligisten VfL Bochum zieht Martin Broll als positives Beispiel heran: „Die Bochumer krabbeln sich ja auch langsam unten raus. Warum sollte uns das nicht gelingen?“ Es werde schwer – die Hoffnung, in der Kreisliga A zu bleiben, habe man aber nicht aufgegeben.

Absturz in Kreisliga B wäre fatal

Der sportliche Absturz in die Kreisliga B wäre fatal für den Castrop-Rauxeler Traditionsverein SuS Merklinde, der im Jahr 1946 aus der Taufe gehoben wurde. Es sei aber schon ernüchternd gewesen, was beim 0:4 gegen den ASC Leone fußballerisch geboten wurde, gesteht Broll ein.

Merklindes Sportlicher Leiter hatte direkt nach dem 0:4 in einem Gespräch mit dem neuen Trainer Mark Miller die erste Analyse versucht. Beide waren sich einig: „Es bringt nichts, jetzt unnötigen Druck auf die Spieler auszuüben.“

Die junge Mannschaft zu motivieren, um in Zukunft eine bessere Leistung als gegen Leone herauszukitzeln, sei der richtige Weg, denkt Broll. Trainer Mark Miller sei mit seiner ganzen Erfahrung gefragt, nun gute Problem-Lösungen zu finden.

Beim 0:4 gegen den ASC Leone war indes auch zu erkennen, dass einige Merklinder Spieler noch kein Kreisliga-A-Niveau auf den Platz bringen. Mut machte: Nach einer richtig schlechten ersten Halbzeit spielten die SuS-Fußballer in den zweiten 45 Minuten mutiger. Darauf muss aufgebaut werden.

Erfahrene Spieler fehlen in der Mannschaft

Martin Broll hat im Leone-Spiel vermisst: „Unserer Mannschaft fehlen ein, zwei erfahrene Spieler, die dieser jungen Truppe größere Sicherheit geben. Ein Lars Blank täte uns gut – der ist leider weiter verletzt.“ Und auch ein Fußballer wie Hannes Müller fehle weiter.

Der lange verletzte Dawid Lewandowski brauche Zeit, um sein Leistungsvermögen wieder zu erreichen. Weiter habe der Ukrainer Nikita Mekh gegen Leone nicht seinen besten Tag erwischt. „Nikita hat auf einer Position gespielt, die er nicht kennt. Und sich dann noch verletzt“, so Broll.

Broll hätte nichts gegen eine Verlegung

Weiter musste Sebastian Quittkat verletzt ausgewechselt werden. „Es täte uns sehr weh, wenn Nikita und Sebastian im nächsten Spiel beim VfB Habinghorst ausfallen“, sagt Broll. Zumal der VfB ein fußballerisches Kaliber auf höherem Level sei als der ASC Leone.

„Vielleicht wäre es in unserer aktuellen Verfassung besser, wenn die Stadt den Habinghorster Rasenplatz wie zuletzt wieder sperren würde. Das verschafft dann Zeit, die wir brauchen, um uns im Training weiterzuentwickeln“, denkt Martin Broll.