In der 89. Minute war der Arbeitstag für Dawid Lewandowski schon wieder vorbei. Erst zur zweiten Halbzeit hatte Klaus Magiera, Trainer des SuS Merklinde, den 21-Jährigen in der Auswärtspartie beim ASC Leone eingewechselt. Mit zwei Treffern (60. und 88. Minute) erfüllte der Stürmer seine Aufgabe optimal und half mit, einen 0:2-Rückstand in einen 5:3-Sieg zu drehen.
Die Auswechslung kurz vor Schluss war jedoch leider nicht bloß eine Belohnung für den starken Kurzauftritt des Neuzugangs vom FC Castrop-Rauxel. „Ich habe im Spiel wieder Schmerzen im Oberschenkel gespürt und bin auch deshalb raus. Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist“, erklärt Lewandowski.
Seit Anfang Juli verletzt
Die muskulären Probleme habe er bereits seit der Vorbereitungspartie gegen die SG Arminia/Victoria (4:0) Anfang Juli. Das Testspiel gegen seinen Ex-Klub FC Castrop-Rauxel eine Woche darauf war dann auch sein bisher letzter Einsatz im SuS-Trikot gewesen.
Wegen einer Zerrung habe er kurzzeitig pausiert, sei dann zumindest wieder ins Training eingestiegen, um sich aber vor dem ersten Punktspiel in den Türkei-Urlaub zu verabschieden, erzählt Lewandowski. Und weiter: „Ich bin erst am Samstagmorgen, also einen Tag vor dem Leone-Spiel, zurückgekommen. Das war meine erste Halbzeit auf dem Platz seit längerer Zeit.“

Wegen seines Einsatzes in dieser Partie sei er im ständigen Austausch mit Coach Magiera gewesen. „Es war dann seine Entscheidung, auch wegen der Verletzung, mich erstmal draußen zu lassen“, sagt der Stürmer.
SuS Merklinde nach der Pause effektiver
Lewandowski dann in der 46. Minute zu bringen – im Nachhinein betrachtet die goldrichtige Entscheidung, denn Anlaufzeit brauchte der 21-Jährige trotz mehrwöchiger Pause und Reisestrapazen keine. „Wir haben unsere Tore als Team gut herausgespielt“, verteilt der Torjäger ein Lob an seine Kollegen. „Bei meinem Anschlusstor zum 1:2 werde ich mit einem Steckpass gut in Szene gesetzt und beim 5:3 erobern wir den Ball durch gutes Pressing.“
Dem Gegner sei in der zweiten Halbzeit zugegebenermaßen die Luft ausgegangen, was die Merklinder Aufholjagd begünstigte. „Aber unsere Chancenverwertung war auch deutlich besser als vor der Pause“, weiß Dawid Lewandowski.
Durch den Erfolg in Herne ist der SuS Merklinde nach der 0:2-Heimschlappe gegen den DSC Wanne-Eickel II zum Auftakt dann auch richtig in der Kreisliga-A-Saison angekommen. Ein klares Saisonziel formuliert Lewandowski aber nicht: „Es ist eine sehr starke Liga, in der aber auch jede Mannschaft grundsätzlich schlagbar ist. Unser Ziel ist es, so viele Punkte wie möglich zu holen.“
Mit einer Vorliebe für den Kunstrasenplatz am Fuchsweg, den sich die Merklinder mit Lewandowskis Ex-Verein FC Castrop-Rauxel teilen, habe sein Wechsel im Sommer derweil nichts zu tun gehabt, stellt der Stürmer mit einem Schmunzeln klar: „Mir ging es einfach darum, mehr Spielzeit zu bekommen. Und ich kenne den Trainer und einige Spieler von Merklinde schon aus meiner Jugendzeit.“