Marko Onucka zauberte in der Europahalle In der Endrunde drückt er Türkspor Dortmund die Daumen

Marko Onucka zauberte in der Europahalle: In der Endrunde drückt er einem Oberligisten die Daumen
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Die Person Marko Onucka polarisierte bei der Castrop-Rauxeler Hallenstadtmeisterschaft. Während er die Zuschauer mit seiner Leistung teils begeisterte, brachte er einige seiner Gegenspieler an den Rand der Verzweiflung. Im Spiel auf dem kleineren Feld fühlt sich der 35-jährige Stürmer des SV Wacker Obercastrop einfach wohl. Die Halle kennt Onucka vor allem aus dem großen Format in Dortmund.

Onucka hätte sich Bande in der Körnig-Halle gewünscht

„Die Halle in Castrop war super. Ein großes Kompliment an den Ausrichter", lobt Onucka seine erste Castrop-Rauxeler Stadtmeisterschaft. Der Stürmer hatte Glück. Bei seinem Hallen-Debüt in der Europastadt durfte er sofort in der großen Europahalle auflaufen - auf Kunstrasen. „Auch die Idee mit der Rund-Um-Bande war klasse. Das hätte ich mir in Dortmund in der Helmut-Körnig-Halle auch gewünscht", sagt Marko Onucka. Zweimal stand der Angreifer mit dem TuS Bövinghausen in der Endrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft. Scheiterte jeweils im Halbfinale.

Und auch wenn ihm die Aufmachung in Castrop-Rauxel sehr imponiert habe, räumt der gebürtige Essener ein: „Es ist kein Vergleich zur Hallenstadtmeisterschaft in Dortmund. Es hat aber dennoch großen Spaß gemacht". Und wie hätte es auch nicht. Im Finale besiegte der SV Wacker rund um Onucka den FC Castrop-Rauxel mit 4:2. Drei Tore erzielte der Stürmer im Endspiel. Und auch zuvor bewies Marko Onucka, warum er bereits in Dortmund zu den besten Hallenspielern zählte.

Marko Onucka holt zu einem Linksschuss aus.
Im Finale gegen den FC Castrop-Rauxel (weiße Trikots) schoss Marko Onucka (r.) drei Tore. © VOLKER ENGEL

Auch FC-Trainer und Finalgegner Tino Westphal musste nach dem Finale eingestehen: Onucka war wohl der beste Akteur an diesem Tag in der Europahalle. Gegenspielern stieß Onuckas Spielweise jedoch immer wieder sauer auf. „Wenn ich auf dem Platz stehe, habe ich einen Nagel im Kopf. Neben dem Platz bin ich ein ganz anderer Mensch. Dass ich Gegner während des Spiels belabere, gehört irgendwie dazu. Sie konzentrieren sich dann weniger aufs Fußballspielen. Mir ist es nur wichtig, dass wir uns nach der Partie alle wieder die Hand geben können", erklärt Marko Onucka.

Etwas Wehmut steckt jedoch im Titelgewinn mit dem SV Wacker. „Ich werde es vermissen in der Halle zu spielen“, lässt Onucka aufhorchen. Der Stürmer befürchtet aufgrund seines Alters von 35 Jahren nicht mehr viele Hallenturniere spielen zu können. Angetan hat ihn jedoch das Legenden-Turnier Castrop Masters, welches im Anschluss an die Hallenstadtmeisterschaft die Europahalle belebte. „Da wäre ich offen für“, sagt Onucka. Für eine Castrop-Rauxeler Stadtauswahl müsse sich der Stürmer jedoch noch etwas in der Europastadt verdient machen, weiß er. Der Weg zu Teammanager Martin Janicki sei jedoch kurz. „Wir haben schon Späße über eine Verpflichtung gemacht“, gesteht Marko Onucka.

Marco Onucka läuft an Marvin West in der Helmut Körnig Halle vorbei.
Bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft 2022 scheiterte Marko Onucka (r.) mit dem TuS Bövinghausen im Halbfinale am Oberligisten ASC 09 Dortmund. © Foltynowicz

Am kommenden Wochenende könnte es für ihn jedoch erst einmal zurück an alte Wirkungsstätte in die Nachbarstadt Dortmund gehen. Am Freitag und Samstag steigt dort die Endrunde der Hallenstadtmeisterschaft in der Helmut-Körnig-Halle. Freitag ist jedoch Training beim SV Wacker, Sonntag dann ein Testspiel. „Da muss die Frau mitspielen, wenn Freitag und Sonntag schon für den Fußball drauf gehen“, lacht Onucka. Dem Samstag würde der Ex-Bövinghausener jedoch gerne beiwohnen. Einen Favoriten hat Marko Onucka alle Male: „Ich drücke Türkspor Dortmund die Daumen. Sebastian Tyrala war nicht nur der wohl beste Trainer, den ich je hatte, er ist ein Freund geworden. Sie zeigen bisher auch den souveränsten Auftritt“, so Onucka.

In der Rückrunde mit seinem neuen Verein SV Wacker Obercastrop hat der Stürmer zudem Großes vor. Der Hallenpokal soll nur der erste vom drei Titeln gewesen sein, geht es nach Marko Onucka. „Wir müssen uns erheblich steigern. Es ist aktuell noch zu inkonstant. Es gibt aber Spiele, wo ich mir denke, wer uns da schlagen will. Wenn wir immer so spielen, wie in diesen Partien, dann ist gerade in dieser Liga noch alles offen", macht Onucka eine Kampfansage.