Marc Kruska bleibt Trainer beim VfL Bochum Ex-BVB-Profi reagiert auf Großkreutz-Wechsel

Marc Kruska bleibt Trainer beim VfL Bochum: Ex-BVB-Profi reagiert auf den Großkreutz-Wechsel
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Fußball-Bundesligist VfL Bochum hat mit Marc-André Kruska verlängert. Der ehemalige Profi von Borussia Dortmund wird auch in der kommenden Spielzeit als Co-Trainer der U19 des VfL auf der Trainerbank sitzen. Dies bestätigte der Verein auf seiner Homepage. Dort heißt es: „Außerdem bleibt Marc-André Kruska dem Talentwerk erhalten. Der ehemalige Profi wird weiterhin als Co-Trainer der U19-Junioren tätig sein und zusätzliche sportliche Aufgaben übernehmen“.

Seit 2019 ist Kruska als Co-Trainer der U19 tätig. Seine Aufgabe übt er mit großer Freude aus: „Am meisten Spaß macht mir die Arbeit auf dem Platz mit den Jungs. Ich habe mir auf die Fahne geschrieben, möglichst viel von meiner Erfahrung mitzugeben, vor allem in realtaktischen Dingen“, sagt er. Zu den vom Verein angekündigten „zusätzlichen sportlichen Aufgaben“ wollte sich Kruska zum jetzigen Zeitpunkt auf Nachfrage noch nicht äußern.

Großen Anteil an der vorzeitigen Vertragsverlängerung hat allen voran Cheftrainer Heiko Butscher. „Ich stand mit Heiko immer im Kontakt. Er hat eine große Rolle bei der Verlängerung gespielt, dafür bin ich ihm sehr dankbar. Das zeigt, wie zufrieden der Verein mit unserer Arbeit ist“, sagt Kruska. Schon im vergangenen Herbst machte Butscher deutlich, welche Beziehung er zu seinem Co-Trainer Kruska pflegt. Für ihn sei der Ex-BVB-Profi eine „absolute Vertrauensperson“.

Interims-Einsatz in Bundesliga

Kein Wunder also, dass Butscher nur gemeinsam mit Kruska im September das kurze Intermezzo als Interimscoach der Bundesliga-Mannschaft des VfL Bochum antrat. Zwar kehrte Kruska lediglich in der Partie gegen den 1. FC Köln – wenn auch in einer anderen Rolle – und daher nur kurzzeitig zurück auf die Bundesliga-Bühne. Erinnerungen hat das Erlebnis dennoch geweckt. „Da kamen schon ein paar vergangene Gefühle wieder hoch. Das war etwas Besonderes und für mich ein absolutes Highlight während meiner bisherigen Zeit beim VfL“, so Kruska.

An das Gefühl, eine Profi-Mannschaft zu trainieren oder zumindest Teil dessen Trainerteams zu sein, könnte sich Kruska sicherlich schnell gewöhnen. Ein Hauptziel ist das aber nicht unbedingt. „Man denkt immer darüber nach, aber ich bin sehr demütig. Ich versuche, alles in die Aufgabe reinzustecken, die ich gerade mache. Wenn dann mal jemand sagt, ich bin für was Höheres brauchbar, dann gerne. Aktuell bin ich aber sehr zufrieden“, betont Kruska.

Kruska äußert sich zu Großkreutz

Als gebürtiger Castrop-Rauxeler ist Kruska der Wechsel von Kevin Großkreutz zu Wacker Obercastrop natürlich nicht entgangen. Was der Transfercoup des Westfalenligisten für die Region bedeutet, kann Kruska nur schätzen. „Ich persönlich finde es sehr gut, dass so etwas gemacht wird und die Jungs, die mal Profis waren, in den Amateurbereich gehen. Für Castrop-Rauxel ist das was Gutes, ich hoffe für den Verein, dass alles drumherum auch ruhig verläuft“, sagt er.

Kevin Großkreutz (M.) spielt in der kommenden Saison zu Wacker Obercastrop
Kevin Großkreutz (M.) spielt in der kommenden Saison zu Wacker Obercastrop © Wacker Obercastrop

Kruska selbst ist seinerzeit den Schritt als Ex-Profi zum Amateursport gegangen. In der Saison 2019/20 beendete er seine Profi-Karriere und schloss sich dem FC Frohlinde an. Bei aller Euphorie rund um den Wechsel von Kevin Großkreutz hat Kruska daher auch eine kleine Warnung für den Ex-Nationalspieler parat. „Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es immer schwieriger wird. Kevin hat jetzt schon zwei Jahre in der Westfalenliga und Oberliga (beim TuS Bövinghausen, Anm. d. Red.) gespielt. Das waren aber alles Topspieler auf einem ganz anderen Niveau. In Obercastrop ist es alles ein bisschen familiärer und kleiner. Es wird nicht einfacher, weil immer ehemaliger Profi-Fußballer und Nationalspieler auf dem Schirm steht“.