Als Sportlicher Leiter beim Ex-Bezirksligisten SG Castrop war Marc Dittloff quasi andauernd auf dem Bahnhofstraßen-Sportplatz - und dort für jeden der Ansprechpartner. Als der Castroper Klub sich aus der Bezirksliga zurückzog, war für Trainer Tino Westphal, viele Spieler und auch Dittloff die Zeit bei diesem Klub beendet.
In Testspielen mehrfach im Tor gestanden
Marc Dittloff wechselte dann als Geschäftsführer zur Spvg Schwerin. Dann folgte er dem Ruf seines Spezis Tino Westphal, der beim Bezirksligisten FC Castrop-Rauxel nun Trainer war - und wurde Sportlicher Leiter am Fuchsweg.
Beide Jobs waren nur von kurzer Dauer. „Ich habe für mich sehr schnell festgestellt, dass mir einfach die Zeit fehlt, die Aufgaben als Geschäftsführer oder Sportlicher Leiter so zu erfüllen, wie ich es selber gerne möchte“, erzählt Dittloff.
Was also tun? Mit Fußball ganz aufhören wollte Dittloff wiederum nicht. Da bei der SG Castrop - inzwischen zwangsabgestiegen in die Kreisliga C - wieder frischer Wind wehte durch eine neu engagierte Führungs-Mannschaft, kehrte er dorthin zurück. Als Torwart.

In der Saisonvorbereitung stand Dittloff auch einige Male in der Kiste. In der Meisterschaft fand man seinen Namen dann in keiner Aufstellung mehr. Am Sonntag, 20. Oktober, ließ Dittloff sich beim Topspiel der SG Castrop gegen den ESV Herne II wieder blicken auf dem Bahnhofstraßen-Platz - in ziviler Kleidung.
Zur Frage, ob er seine Torwart-Karriere beendet habe, sagte Dittloff: „Im Moment ja.“ Durch eine Haus-Renovierung fehle ihm die Zeit für regelmäßiges Training. Die Fahrerei vom Wohnort Werne spiele da mit rein.
Das Topspiel am 20. Oktober war nach fünf Wochen das erste Mal, dass Marc Dittloff wieder bei der SG Castrop vorbeigeschaut hatte. Total abgeschworen hat er dem aktiven Fußball indes nicht: „Ich habe mit Trainer Ayhan Celik und dem Sportlichen Leiter Pierre Kilian abgesprochen, dass ich bei einem verletzungsbedingten Supergau auf der Torwartposition sofort einspringe.“
„Ich genieße die Freizeit ohne Fußball“
Ins Auge gefasst hat Marc Dittloff für sich, die Fußball-Auszeit zur Rückrunde eventuell wieder zu beenden. Mit der Einschränkung: „Wenn es dann zeitlich besser passen sollte“. Inzwischen hat Dittloff für sich auch festgestellt, dass es im Leben viele andere schöne Dinge neben dem Fußball gibt.
So zum Beispiel kürzlich im Urlaub bei einer Kreuzfahrt. Und schon bald sei der nächste Urlaub fest geplant. „Ich muss sagen, dass ich meine Freizeit, ohne ständig beim Fußball sein zu müssen, im Moment sehr genieße.“