Letztes verbliebenes Frauenfußball-Team startet in die Saison In einer Liga mit Schalke 04

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Frauenfußball in Castrop-Rauxel ist ein ganz spezielles Thema. Nachdem es beim FC Frohlinde keinen weiblichen Fußball mehr gibt, steigt allein noch die SG Arminia/Victoria in den am Sonntag, 8. September, startenden Kreisliga-Spielbetrieb ein.

Eigentlich ein Unding, dass es nur noch diese eine Frauenfußball-Mannschaft in Castrop-Rauxel gibt. Überhaupt sind es diesmal wenige – nämlich zehn – Vereine, die Mannschaften ins Punktspiel-Rennen der Kreisliga schicken. Und das in den bereits vereinten Fußballkreisen Herne/Gelsenkirchen.

Beim letzten Staffeltag in Frohlinde hatte Gerald Breitfelder, zuständig für den Frauenfußball Herne/Castrop-Rauxel, bereits gewarnt, dass bei weiteren Abmeldungen der Zusammenschluss von Fußballkreisen noch größer gezogen werden müsste, um überhaupt Frauenfußball in der Kreisliga anbieten zu können.

Personell mit 20er-Kader gut aufgestellt

Marcel Rückschloß, Trainer der SG Arminia/Victoria, kann indes nicht verstehen, warum in der 10er-Staffel der Frauen-Kreisliga nur noch vier Mannschaften aus Herne/Castrop-Rauxel spielen: „In Bochum und Dortmund haben Frauenteams zahlenmäßig zugelegt - bei uns werden es immer weniger.“

Seine Mannschaft sieht Trainer Rückschloß personell mit einem 20er-Kader gut aufgestellt. Da keine U17 („Trotz viel Werbung hatten wir dafür nur acht Spielerinnen“) gemeldet werden konnte, ist der SG-Kader aber sehr jung.

Trainer Rückschloß lobt dabei explizit das Engagement des Victoria-Vorsitzenden Dirk Konisch für den Frauenfußball: „Wir sind voll integriert im Verein. So etwas wie bei der SG Arminia/Victoria habe ich vorher bei keinem anderen Klub im Frauenfußball erlebt. Dass es so positiv läuft bei uns, ist zum größten Teil ein Verdienst von Dirk Konisch.“

Beim Saison-Auftakt gibt’s ein Heimspiel

Am Sonntag (13 Uhr, Sportplatz Gänsebusch) hat die SG Arminia/Victoria den VfB Börnig beim Saisoneinstieg zu Gast. Die Generalprobe am Dienstag (3. September) im Kreispokal ging 1:3 verloren beim Liga-Konkurrenten SC Constantin Herne. Kurios: Deren Ascheplatz liegt auf der Stadtgrenze Herne/Bochum - mit Bochumer Postanschrift.

Trainer Rückschloß hat eine einfache Erklärung für das Kreispokal-Aus: „Es war ein enges Spiel, in dem Constantin drei Tore gemacht hat - und wir nur eins.“ Torschützin für die SG war Viviane Kleifges zum 1:1 (13.). Dabei blieb es bis in die Schlussphase hinein. Dann trafen Hernes Fußballerinnen noch zweimal (77., 85.).

„Nicht schlechter als Tabellenplatz sieben“, sieht Rückschloß seine Mannschaft in dieser Saison. Der FC Schalke III, ASC Leone („Die haben personell zugelegt“) und der zuletzt in der Aufstiegsrunde gescheiterte VfL Grafenwald, sind die Favoriten von Marcel Rückschloß.