Lange Sperre für Spieler von Arminia Ickern Nach Tätlichkeit im Derby gegen VfB Habinghorst

Lange Sperre für Spieler von Arminia Ickern: Nach Tätlichkeit im Derby gegen VfB Habinghorst
Lesezeit

Rund zehn Minuten waren gerade einmal gespielt im Kreisliga-A-Derby des elften Spieltages zwischen dem VfB Habinghorst und Arminia Ickern, da musste Schiedsrichter Kai Kroll (Dortmund) bereits in seine Gesäßtasche greifen und die Rote Karte zücken. Der Ickerner Hüseyin Dündar hatte sich gegen den am Boden liegenden Gegenspieler Bastian Osterholt eine Tätlichkeit erlaubt und flog anschließend vom Platz. Arminia Ickern war in Unterzahl beim 0:4 gegen den VfB Habinghorst in Unterzahl chancenlos.

Rund eineinhalb Wochen Später steht fest, wie lange Dündar seinem Team fehlen wird. Torsten Schreiber, Trainer von Arminia Ickern, erklärt auf Nachfrage, dass die Sperre „zehn Spiele“ umfasse. „Ich sag mal so, in der heutigen Zeit, in der viele Foulspiele, Schlägereien und sonst was passieren, kann ich das verstehen. Das gehört sich nicht auf dem Sportplatz“, wird Schreiber deutlich.

Er selbst habe die Situation nicht genau gesehen, sagt er. Jedoch hätten „zwei oder drei“ Zuschauer gesehen, wie Dündar seinen Gegenspieler gewürgt haben soll, woraufhin der Schiedsrichter zum Geschehen eilte, um Dündar des Feldes zu verweisen. „Ich selber habe es gar nicht so genau gesehen. Ich meine er hätte sich abgedrückt, aber das ist meine Wahrnehmung gewesen“, berichtet Schreiber.

Dündar selbst sehe die Situation klar anders, wie Schreiber erklärt. Der Ickerner Spieler habe bereits eine Stellungnahme geschrieben, um seine Sicht der Dinge darzulegen. „Wenn das so passiert ist, und der Schiri und der Habinghorster, den er gewürgt hat, haben das auch nochmal so geschrieben, dann gehört sich das nicht. Da muss man sich im Griff haben“, so Schreiber.

Die Highlights der Partie zwischen dem VfB Habinghorst und Arminia Ickern:

„Lieber, netter Spieler“

Stand jetzt stehe zunächst einmal Aussage gegen Aussage. Dennoch ärgert es den Coach von Arminia Ickern auch noch fast zwei Wochen nach dem Spiel, dass sein Team so früh in der Partie durch eine derartige „Dummheit“ geschwächt wurde. Schreiber hofft, dass Dündar aus der Aktion lerne. „Man sagt vor dem Spiel noch: Lasst euch nicht provozieren, bleibt ruhig. Und nach zehn Minuten passiert so ein Ding“, hat Schreiber wenig Verständnis.

Dündar wolle nun freiwillig erst einmal zwei Wochen eine Trainings-Pause einlegen, um das Geschehene zu reflektieren. Ob es dann noch eine Extra-Strafe für Dündar gebe, konnte Schreiber noch nicht sagen. „Wir haben ja einen Mannschaftsrat. Dieser soll das jetzt erstmal entscheiden. Ich muss mir das noch ein bisschen durch den Kopf gehen lassen. Ich kenne ihn ja, er ist wirklich ein lieber, netter Spieler“, sagt Schreiber und ergänzt: „Klar da sind die Sicherungen durchgebrannt. Ich werde auch nochmal mit ihm sprechen, wenn er wieder zum Training kommt.“

„Ich glaube, er sucht den Ball immer noch" : Kreispokal-Derby ist schon vor dem Anpfiff eröffnet

Strafanzeige gestellt: Tätlicher Angriff auf Schiedsrichter in Herner Liga mit Wacker Obercastrop

Im laufenden Kreisliga-Derby : Trainer erteilen eigenem Team Lektion im Toreschießen

Castrop-Rauxeler Torjägerliste : Neuer Spitzenreiter trifft in zwei Ligen